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Handball-EM 2022: Deutschland nach Polen-Sieg dank Bitter & Köster bereit für noch viel mehr

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Handball-EM 2022: Deutschland nach Polen-Sieg dank Bitter & Köster bereit für noch viel mehr

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Wie Deutschland Hoffnung auf mehr macht

Ungeachtet des Corona-Chaos‘ zeigen Deutschlands Handballer eine Gala gegen Polen. Neben Blitz-Comebacker Bitter überzeugt Youngster Köster. Geht noch viel mehr bei der EM?
Freude bei den deutschen Handball-Fans nach der im Corona-Chaos nicht unbedingt zu erwartenden EM-Gala des DHB-Teams gegen Polen
Freude bei den deutschen Handball-Fans nach der im Corona-Chaos nicht unbedingt zu erwartenden EM-Gala des DHB-Teams gegen Polen
© Imago
Ungeachtet des Corona-Chaos‘ zeigen Deutschlands Handballer eine Gala gegen Polen. Neben Blitz-Comebacker Bitter überzeugt Youngster Köster. Geht noch viel mehr bei der EM?

Was bitteschön war nur in sie gefahren?!

Julian Köster nahm mit einem breiten Grinsen die Trophäe für den Spieler des Spiels entgegen, kurz darauf klatschte der Youngster mit „Blitzrückkehrer“ Johannes Bitter und den anderen deutschen Handballern ab. (NEWS: Alles Wichtige zum Handball)

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Beim furiosen 30:23 (15:12) gegen Polen hatte das DHB-Team die Corona-Turbulenzen einfach abgeschüttelt, dank eines Gala-Auftritts zog die Mannschaft von Alfred Gislason als Gruppensieger in die EM-Hauptrunde ein. (DATEN Tabellen der Handball-EM)

Handball-EM 2022: Deutschland besiegt Polen furios

„Es freut mich unfassbar, dass es so läuft. Ich bin natürlich überglücklich“, sagte Köster nach dem imponierenden Auftritt gegen den bis dato ungeschlagenen Gegner. (das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)

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Wer hätte das gedacht nach all dem Chaos um Infektionen und zig Spielerausfälle nur Stunden zuvor?

Der stets etwas knorrige Gislason geriet nach der bislang besten Turnierleistung seines Teams gar ins Schwärmen: „Ein riesiges Kompliment an das Team - überragende Abwehr, überragender Angriff. Die Mannschaft war von der ersten Minute voll da“, lobte der DHB-Coach.

Geburtstagskind Steinert überragend

Christoph Steinert avancierte an seinem 32. Geburtstag mit neun Treffern zum besten Werfer der DHB-Auswahl, doch vor allem der 21 Jahre alte Köster (sechs Tore) wuchs über sich hinaus.

„Ihn möchte ich unbedingt loben“, sagte Steinert über den Zweitliga-Crack vom VfL Gummersbach: „Was Julian gezeigt hat, war absoluter Wahnsinn.“

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Und Wahnsinn ist fast noch untertrieben! Der später zum „Man of the Match“ gewählte Rückraumspieler bewies in diesem so wichtigen Spiel Nerven wie Drahtseile.

Sechsmal warf er aufs Tor, sechsmal zappelte der Ball danach im Netz. Dieses Kunststück konnte an diesem Abend kein Spieler, der mindestens vier Würfe abgegeben hatte, vorweisen.

Dabei bewies Köster auch noch seine Vielseitigkeit. In den knapp 31 Minuten, die er auf dem Feld stand, traf er je einmal aus dem Zentrum und vom Flügel sowie dreimal aus dem Konter.

Dazu stellte er noch seine Wurfkraft mit einem 9-Meter-Kracher unter Beweis.

Youngster Köster beweist Nerven im DHB-Team

Doch ganz unabhängig von Einzelnen: Alle deutschen Spieler waren von Beginn an fest entschlossen, die Coronafälle acht und neun schienen Johannes Golla und Co. nur noch mehr zu motivieren. (NEWS: EM-Rückzug? DHB-Team reagiert)

„Es war nicht selbstverständlich, dass wir heute so auftreten. Momentan bin ich einfach nur überwältigt von unserer Leistung. Das gibt uns extrem viel Kraft, da kann man nur stolz sein im Moment“, sagte Spielmacher Philipp Weber.

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Neben den Toptorschützen machte vor allem der 39 Jahre alte Team-Oldie Bitter einen richtig guten Job.

Der wie vier weitere Akteure erst am Spieltag eingeflogene Keeper gab seinem unerfahrenen Team enorm viel Sicherheit und machte das coronabedingte Fehlen des etatmäßigen Torwart-Duos Andreas Wolff und Till Klimpke vergessen.

Die Defensivleistung war phasenweise weltklasse.

Jogi Bitter: „Das Verrückteste, was ich im Handball je gemacht habe“

„Wenn ich die letzten zwölf bis 15 Stunden Revue passieren lasse, war das das Verrückteste, was ich im Handball je gemacht habe“, sagte Bitter, der 20 Jahre nach seinem Debüt im DHB-Trikot sein 171. Länderspiel absolvierte - und nun plötzlich in der Hauptrunde wieder gegen die ganz großen Teams antritt. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-EM)

Deutschland startet am Donnerstag gegen Europameister Spanien mit 2:0 Punkten in die nächste Turnierphase in Bratislava.

Die weiteren Gegner sind Norwegen (Freitag), Vizeweltmeister Schweden (Sonntag) und Russland (Dienstag).

„Der Druck“, sagte Bitter und machte damit Appetit auf noch mehr Husarenstreiche während des Turniers, „ist für diese Mannschaft komplett weg“. (Die Handball-EM im LIVETICKER)

Bis zum Duell gegen Spanien hofft das deutsche Team nun, dass weitere Coronafälle ausbleiben.

Zur Erinnerung: Nur drei Stunden vor dem Spiel gegen die Polen hatte der Deutsche Handballbund (DHB) schließlich auch noch die Infektionen von Torhüter Till Klimpke und Linksaußen Marcel Schiller vermelden müssen.

Kein Fehlstart für Gislason-Team wie zuletzt

Doch davon war im Polen-Spiel nichts zu merken. Zwar habe sich sein Team „gar nicht“ auf das Spiel vorbereiten können, gestand Gislason.

Anders als bei den bisherigen Partien gegen Belarus (33:29) und Österreich (34:29) fand Deutschland aber gut in die Begegnung. Steinert stach im Angriff hervor - mit großer Sicherheit bei den Siebenmetern und auch beim Abschluss aus dem gebundenen Spiel.

Auch die aggressive Deckung vor Bitter, der nach Klimpkes kurzfristigem Ausfall der einzige Torwart im DHB-Kader war, stand diesmal besser.

„Welche Nation schafft das, dass neun Leistungsträger ausfallen und kann dann so hochqualitativ nachlegen? Das zeigt die enorme Breite“, würdigte im ZDF denn auch Ex-Nationalspieler Sven-Sören Christophersen.

Während DHB-Sportvorstand Axel Kromer schwärmte: „Keine Nation wird es jemals schaffen, so nachzurüsten, wie wir es tun.“

„Ey Jungs, sehr, sehr gut“, lobte Gislason sein Team bereits in seiner ersten Auszeit. Es klang ein bisschen wie das Startsignal zu weiteren Großtaten eines Teams, das nichts mehr umwirft.

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Mit Sport Informationsdienst (SID)

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