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Handball-EM 2018: Deutschland schlägt Montenegro im ersten Gruppenspiel

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Handball-EM 2018: Deutschland schlägt Montenegro im ersten Gruppenspiel

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DHB-Herren brillieren bei EM-Start

Die deutschen Handballer deklassieren Montenegro im ersten EM-Gruppenspiel. Der Titelverteidiger untermauert seine Medaillenambitionen damit eindrucksvoll.
Die deutschen Herren lassen Montenegro im ersten Gruppenspiel keine Chance
Die deutschen Herren lassen Montenegro im ersten Gruppenspiel keine Chance
© Getty Images
Die deutschen Handballer deklassieren Montenegro im ersten EM-Gruppenspiel. Der Titelverteidiger untermauert seine Medaillenambitionen damit eindrucksvoll.

Bundestrainer Christian Prokop applaudierte anerkennend, Kapitän Uwe Gensheimer klatschte mit dem bärenstarken Torhüter Andreas Wolff ab: Nach ihrem EM-Traumstart fiel von den deutschen Handballern eine große Last ab. "Es war eine große Anspannung zu spüren. Ich bin froh, dass wir das so geregelt haben", sagte Prokop nach dem bemerkenswert souveränen 32:19 (17:9)-Erfolg des Titelverteidigers gegen den EM-16. Montenegro im ZDF.

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Beim zweithöchsten Sieg der deutschen EM-Geschichte ragten Gensheimer mit neun Toren und Wolff mit 46 Prozent gehaltener Würfe heraus. "Ich bin überrascht über den hohen Sieg", sagte Wolff, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, die letzten Minuten aber mit einem dicken Eisbeutel auf dem rechten Knöchel von der Bank aus verfolgte. "Ich denke nicht, dass es etwas Ernstes ist", gab der Kieler schnell Entwarnung.

Gensheimer warnt vor schweren Gegnern

Mit einem weiteren Sieg am Montag (ab 18.15 Uhr im LIVETICKER) gegen den WM-Dritten Slowenien würde die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) vorzeitig die Hauptrunde erreichen. Gensheimer warnte nach dem ersten EM-Auftaktsieg seit zehn Jahren aber vor zu großer Euphorie: "Das war ein Auftakt nach Maß für uns. Aber es kommen noch andere Mannschaften im Turnier."

Der spielfreudige Auftritt gegen Montenegro macht aber Mut für den weiteren Verlauf. "Das war ein starker Auftritt und ein erstes Statement an die Konkurrenz. Auch wenn Montenegro nicht der Maßstab ist: Wir dürfen uns auf ein tolles Turnier freuen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning dem SID.

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Obwohl Montenegro in zuvor zwölf EM-Spielen kein einziger Sieg gelang (elf Niederlagen), war das deutsche Team gewarnt. "Sie sind heißblütig und spielen ein bisschen dreckig", hatte Rückraumspieler Steffen Weinhold erklärt. 

DHB-Team von Beginn an konzentriert

Doch die mit acht Europameistern und drei Turnier-Debütanten gespickte DHB-Auswahl ging die Begegnung vor rund 4000 Zuschauern konzentriert an, Weinhold gelang der erste Treffer (3.). Ein überragender Wolff, eine auch ohne den nicht berücksichtigten Finn Lemke kompakte Abwehr und variable Angriffsaktionen zeichneten das deutsche Spiel aus.

Debütant Philipp Weber überzeugte zudem als Torschütze und Spielgestalter auf der Mittelposition. Mitte der ersten Halbzeit sorgten die Bad Boys bereits für die Entscheidung, als sie mit einem beeindruckenden Zwischenspurt von 4:3 (12.) auf 13:3 (22.) davonzogen.

Der vor dem Turnier aufgrund einiger Personalentscheidungen kritisierte Prokop spendete seinem Team immer wieder Beifall, ballte die Fäuste und gab fast ununterbrochen Anweisungen. In Über- und Unterzahl brachte er für Wolff meist einen weiteren Feldspieler und wechselte schon in der ersten Halbzeit munter durch, um Kräfte zu sparen.

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"Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir gegen so eine offensive Abwehr 17 Tore in der ersten Halbzeit werfen. Wir machen viele Dinge richtig, so kann es weitergehen", sagte Teammanager Oliver Roggisch in der Halbzeitpause. 

Deutschland torgefährlich

Gegen den ohne seinen Topstar Vuko Borozan von Champions-League-Sieger Vardar Skopje und Torhüter Nebosja Simic von Bundesligist MT Melsungen (beide verletzt) angetretenen viermaligen EM-Teilnehmer, hatte die DHB-Auswahl auch nach dem Wechsel alles im Griff. Der Olympia-Dritte strahlte von jeder Position Torgefahr aus.

Trotz des großen Vorsprungs ließ das DHB-Team auch in Sachen Kampfgeist nicht nach. So rettete Rechtsaußen Patrick Groetzki mit einem Hechtsprung spektakulär, als Wolff sein Tor zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte. Prokop nutzte derweil die deutliche Führung zu einigen Experimenten. So testete er verschiedene Defensivformationen. Der deutliche Sieg gegen einen überforderten Gegner geriet aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Das Spiel im Stenogramm:

Deutschland - Montenegro 32:19 (17:9)
Deutschland: Wolff (Kiel), Heinevetter (Berlin) - Gensheimer (Paris/9/5), Drux (Berlin/5), Weber (Leipzig/3), Kühn (Melsungen/3), Weinhold (Kiel/3), Kohlbacher (Wetzlar/3), Häfner (Hannover/2), Wiencek (Kiel/2), Reichmann (Melsungen/1), Fäth (Berlin/1), Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Janke (Leipzig), Roscheck (Leipzig)
Montenegro: Mijatovic, Mijuskovic - Lipovina (7), Bozovic (4), Andjelic (2), Simovic (1), Lasica (1), S. Vujovic (1), Markovic (1), Sevaljevic (1/1), M. Vujovic (1/1).
Schiedsrichter: Pichon/Reveret (Frankreich)
Zeitstrafen: 8:4
Rote Karte: Janke (60.) nach dritter Zeitstrafe
Siebenmeter: 7/5:3/2
Zuschauer in Zagreb: 4000