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Ein unglaubliches Handball-Märchen - vom Ersatztorhüter zum Magdeburger Pokalhelden

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Ein unglaubliches Handball-Märchen - vom Ersatztorhüter zum Magdeburger Pokalhelden

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Ein unglaubliches Handball-Märchen

Dank einer überragenden Leistung von Torhüter Sergey Hernández sichert sich der SC Magdeburg den dritten Pokaltitel der Klubgeschichte. Auf dem Spanier lastete nach der Suspendierung von Nikola Portner viel Verantwortung - die ihn beflügelte.
Die Highlights der Partie SC Magdeburg - TVB Stuttgart aus der Handball-Bundesliga im Video.
Dank einer überragenden Leistung von Torhüter Sergey Hernández sichert sich der SC Magdeburg den dritten Pokaltitel der Klubgeschichte. Auf dem Spanier lastete nach der Suspendierung von Nikola Portner viel Verantwortung - die ihn beflügelte.

Nach turbulenten Tagen hatte der SC Magdeburg am Sonntag wieder einen Grund zum Jubeln. Hand in Hand standen die Spieler des amtierenden Champions-League-Siegers vor ihrem Fanblock in der Kölner Arena und ließen sich von rund 3.000 mitgereisten Magdeburger Fans feiern.

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30:19 hatte der SCM die MT Melsungen im Finale um den DHB-Pokal geschlagen und damit den dritten Pokaltitel der Vereinsgeschichte errungen. Großen Anteil am Erfolg hatte ausgerechnet Torhüter Sergey Hernández - ein Spieler, der im Finale unter normalen Umständen keine große Rolle eingenommen hätte.

Hernández: „Das ist alles unglaublich“

Denn: Hernández wurde im vergangenen Jahr nur als Ersatztorhüter nach Magdeburg geholt. Seine beeindruckende Bilanz im Pokal-Endspiel zeigt, dass der Spanier weitaus mehr als nur Ersatz sein kann. Mit 17 Paraden führte der 28-Jährige sein Team zum Erfolg und wurde zudem völlig verdient zum Spieler des Turniers gekürt.

„Ich kann meine Gefühle ehrlich nicht beschreiben. Das ist alles unglaublich, ich habe so viele Emotionen. Das war ein unfassbarer Erfolg“, befand Hernández überwältigt. Teamkollege Lukas Mertens erklärte gar, dass der Torhüter „das Ding quasi im Alleingang geholt“ habe.

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Auch schon im Halbfinale am Samstag gegen die Füchse Berlin überragte der Spanier mit 20 Paraden und einer Abwehrquote von 47 Prozent und ermöglichte seinem Verein, nach 1996 und 2016 wieder einmal den DHB-Pokal in die Höhe recken zu können.

Ein großer Erfolg für den Traditionsklub, der auch noch um die Deutsche Meisterschaft kämpft und im Viertelfinale der Champions League vertreten ist.

Wiegert sichert Portner Unterstützung zu

Dennoch liegen hinter dem Team um Trainer Bennet Wiegert schwierige Tage: Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Stammtorhüter Nikola Portner bei einem Dopingtest positiv auf Metamphetamine - umgangssprachlich Crystal Meth - getestet worden war. Magdeburg suspendierte den Schweizer daraufhin und nahm ihn bis auf weiteres aus dem Trainings- und Spielbetrieb.

„Das ist natürlich eine extrem schwierige Situation. Er ist Teil der Mannschaft, einer von uns“, erklärte SCM-Star Gisli Kristjansson nach dem Finale. „Ohne Worte...danke Jungs“, schrieb der Torhüter selbst bei Instagram, dazu postete der derzeit suspendierte Schweizer ein Tränen-Emoji.

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„Glückwünsche gehen auch an ihn raus. Er ist Teil dieses Teams und hat seinen Anteil geleistet. Er hat ganz emotionale Sachen in unsere Whatsapp-Gruppe geschrieben“, schilderte der Coach. „Wir sind in dieser schweren Zeit definitiv bei ihm.“

Auch Magdeburgs Anhänger hatte immer wieder Portners Namen skandiert, Teamkollege Michael Damgaard trug bei der Pokalübergabe sogar das Trikot des 30-Jährigen mit der Nummer 80.

Magdeburg träumt vom Handball-Triple

Portners Suspendierung ist gleichzeitig auch eine Chance für Sergey Hernández, der 2023 nach Deutschland gewechselt war und Teil der spanischen Nationalmannschaft ist. Der 1,97 m große Keeper füllte Portners Lücke problemlos.

„So etwas zeigt, was für ein Typ du bist. Entweder steigst du auf oder du wirst kleiner. Und Sergey ist größer geworden“, hatte Kristjansson schon nach der Halbfinale geschwärmt.

Um den Triple-Traum am Leben halten zu können, muss Hernández auch in den nächsten Wochen überzeugen. Vor allem die nächsten drei Duelle werden vorentscheidend für den Saisonendspurt sein.

Zunächst reist der SCM am Freitag zum Topspiel nach Flensburg, ehe das Hin- und Rückspiel in der Champions League gegen Kielce um DHB-Star Andreas Wolff wartet. Dann wird es wohl auch wieder auf Hernández ankommen.