Krimi-Sieg für den Titelverteidiger! Der SC Magdeburg steht nach einem Sieg im Siebenmeter-Werfen gegen Industria Kielce im Final Four der Champions League. Nach der 26:27-Niederlage im Hinspiel in Polen kam der SCM im Rückspiel zu einem 23:22-Sieg, der den Showdown von der Linie bedeutete. Im Siebenmeter-Werfen behielt der SCM die Oberhand. Schlussmann Sergey Hernández avancierte dort mit drei Paraden zum Matchwinner.
SCM-Krimi lässt Wolff leiden
Im Duell mit Vorjahres-Finalgegner Kielce um den deutschen Torhüter Andi Wolff setzte sich das Team von Coach Bennet Wiegert erneut durch und qualifizierte sich für das Final Four in Köln. „Es ist herzzerreißend“, spiegelte ein enttäuschter Wolff seine Gefühle nach Abpfiff bei DYN wider. „Am Ende hat es das Siebenmeter-Werfen entschieden. Wie schon letztes Jahr im Finale haben wir auch dieses Mal ein Spiel auf Augenhöhe gesehen.“
Wolff nach erneutem Aus gegen Magdeburg enttäuscht
„Ich bin maßlos enttäuscht. Es tut weh. Es brodelt in mir“, fuhr der deutsche Torhüter fort. „Ich kann es nicht fassen, dass wir das dritte Mal auf dieselbe Art und Weise unser Ziel verfehlen. Trotzdem ein Kompliment an die Mannschaft für den Kampf.“
Magdeburg fand gegen Kielce für die angestrebte Aufholjagd zunächst nicht in den erhofften Rhythmus. Lange musste die Wiegert-Mannschaft einem Rückstand nachlaufen, ehe die Gastgeber erst nach 21 Minuten erstmals in Führung gingen - durch Torhüter Hernández. Mit dem Rücken zur Wand gelang den Hausherren nach der Pause durch eine bemerkenswerte Steigerung die Wende.
Hernandez und Magnusson überragen beim SCM
Herausragender SCM-Spieler neben dem starken Hernández war Omar Magnusson mit sechs Treffern im Spielverlauf und auch dem entscheidenden Tor im Siebenmeterwerfen. Auf der Gegenseite konnte Wolff den K.o. seines Teams trotz mehrerer Siebenmeter-Paraden - sowohl im Spiel als auch im entscheidenden Siebenmeter-Werfen - nicht verhindern.
Kiel kann am Donnerstag (18.45 Uhr) gegen Montpellier HB für die erste Endrunde in der europäischen Königsklasse mit zwei Bundesliga-Mannschaften seit seinem Titelgewinn vor zehn Jahren sorgen. Allerdings sind die Chancen der Zebras nach der 30:39-Hinspielpleite in Frankreich nur noch ausgesprochen gering.
Wie Magdeburg hat auch schon Aalborg BK das Ticket nach Köln in der Tasche. Die Dänen setzten sich gegen den ungarischen Topklub Veszprem HC mit 33:28 (Hinspiel: 31:32) durch. Einen weiteren Final-Four-Teilnehmer spielen am Donnerstag der FC Barcelona und Paris Saint-Germain (Hinspiel: 30:22) aus.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)