Nationalspieler Timo Kastening hat mit den deutschen Handballern bei der WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien einiges vor.
DHB-Star: Fans können sich freuen
„Wir wollen begeisternden Handball zeigen und die Zuschauer in der Arena sowie daheim vor den Fernsehgeräten mitnehmen“, sagte der Rechtsaußen im Interview mit der Verlagsgruppe Ippen: „Die Fans können sich auf ein Team freuen, das immer weiter zusammenwächst.“
Die WM-Vorbereitung, die Kastening aufgrund der guten Stimmung zuletzt als „Klassentreffen“ bezeichnet hatte, lief seines Erachtens nach positiv. In den beiden Testspielen gegen Brasilien (28:26 und 32:25) habe man zwar „Licht und Schatten“ gezeigt.
„Du nimmst eine komplett andere Rolle ein“
„Viel wichtiger aber war, dass wir weiter vorangekommen sind, was die Eingespieltheit, die Taktik und das Vertrauen in die Mitspieler angeht“, sagte Kastening, der für den Olympia-Auftritt des DHB-Teams in Paris, inklusive Silbermedaillengewinn, wegen einer Leistungsdelle im Klub nicht nominiert worden war.
Los geht es am Mittwochabend (20.30 Uhr) gegen Polen. Nach Dänemark sei er aufgrund der starken Hinrunde seiner MT Melsungen (Tabellenführer der Handball-Bundesliga) „mit breiter Brust“ gereist, sagte Kastening. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass man bei „der Nationalmannschaft auf einer anderen Ebene“ sei.
„Da geht es nicht darum, welche Form du im Verein hattest oder auf welchem Tabellenplatz du mit deinem Klub stehst. Du nimmst eine komplett andere Rolle ein. Aus meiner Sicht ergibt sich da immer ein großer Kontrast.“
Einen großen Unterschied, vor allem aus persönlicher Sicht, sieht der 29-Jährige zu den vergangenen WM-Turnieren. „2021 in Ägypten war es besonders, weil das Turnier mitten in der Pandemie ausgetragen wurde. Und 2023 musste ich wegen meines Kreuzbandrisses passen“, sagte Kastening: „So gesehen ist es meine erste richtige WM“.
Da das DHB-Team aber mit Polen (15. Januar), der Schweiz (17. Januar) und Tschechien (19. Januar) eine europäisch geprägte Vorrundengruppe habe, fühle es sich gerade „eher wie eine EM an“.