Die SG Flensburg-Handewitt hat sich nach einer enttäuschenden Phase von Cheftrainer Nicolej Krickau getrennt. Der Handball-Bundesligist zog damit Konsequenzen aus der jüngsten 29:31-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen. Durch diese Entscheidung endet Krickaus Amtszeit nach nur anderthalb Jahren.
Spitzenteam entlässt Trainer
„Wir haben unsere Situation im Gremium ausführlich diskutiert und das Für und Wider abgewogen. Es ist definitiv keine einfache Entscheidung gewesen, die wir schlussendlich schweren Herzens getroffen haben“, verkündete SG-Geschäftsführer Holger Glandorf am Samstagabend in einer Pressemitteilung. Er bedankte sich ausdrücklich bei Krickau für dessen Einsatz und Leidenschaft.
Krickau führte die SG in der vergangenen Saison zum Gewinn der EHF European League und zu dritten Plätzen in der Bundesliga und dem DHB-Pokal.
Doch in der aktuellen Spielzeit blieb die erhoffte Weiterentwicklung aus. Flensburg steht in dieser Bundesliga-Spielzeit nach 14 Partien nur auf dem sechsten Platz, in der European League erreichte das Team jedoch als Gruppensieger die Hauptrunde.
„Unser Auftreten in den Partien gegen die Top-Klubs der Liga reicht nicht aus, um unsere Ziele in dieser Saison zu erreichen“, sagte Glandorf.
Interimslösung mit klarem Ziel
Ljubomir Vranjes, Sportlicher Leiter der Flensburger, wies auf die Bedeutung der kommenden Wochen hin: „Bis Jahresende haben wir noch vier wichtige und wegweisende Spiele vor der Brust, die wir so erfolgreich wie möglich gestalten müssen. Die Mannschaft muss jetzt mit viel Emotionen und Leidenschaft dafür sorgen, dass wir unsere SG wieder in die Spur bringen. Dabei bekommt sie unser aller Unterstützung.“
Vranjes wird zusammen mit Co-Trainer Anders Eggert vorerst die Mannschaft betreuen.
Der frühere Erfolgstrainer der SG, der 2014 die Champions League mit dem Team gewann, schießt eine langfristige Doppelfunktion jedoch aus: „Das ist eine Interimslösung. Wir wollen schnellstmöglich einen Nachfolger für Nicolej (Krickau; Anm. d. Red.) finden.“