Am Sonntag hat der TV Großwallstadt in der 2. Handball-Bundesliga gegen TuSEM Essen gespielt, dabei musste Cheftrainer André Lohrbach beim 33:25-Sieg auf seinen Abwehrchef Nils Kretschmer verzichten. Der 31 Jahre alte Handball-Profi hat Spielverbot, nachdem er in vier Tagen zwei Gehirnerschütterungen erlitten hat.
Handballer erleidet Gedächtnisverlust
Beim 29:28-Heimsieg seiner Mannschaft gegen den Bergischen HC am 23. Oktober traf BHC-Profi Tjörvi Gislason den Großwallstadt-Kapitän mit der Hand im Gesicht. Nach längerer Behandlung war das Spiel für Kretschmer beendet, in der 2. Halbzeit kehrte er nicht zurück auf das Feld.
Zwangspause für Kretschmer: „Das nervt“
Der zweite Schock sollte im nächsten Spiel gegen TSV Dormagen kommen. Nur vier Tage nach dem ersten Kopftreffer erwischte Florian Boehnert den Unglücksraben Kretschmer mit dem Ellbogen im Gesicht. Ein Treffer mit Folgen, wie er jetzt im Bild-Interview verriet: „Ich wurde gefragt, wer und wo ich wann bin. Ich wusste aber nicht mehr, welchen Monat wir haben.“
Nach der Doppel-Gehirnerschütterung steht jetzt erst einmal eine Handball-Pause für Kretschmer an, der sich nun zu Hause erholt. Ein Umstand, der den Profi stört: „Das nervt.“ Seinen Gemütsstand beschreibt er wie folgt: „Man fühlt sich, als hätte man am Abend zuvor zu viel getrunken. Der Kopf schmerzt, die Augen fühlen sich schwer an.“