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Skandalöse Szenen bei Handball-Schlacht!

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Skandalöse Szenen bei Handball-Schlacht!

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„Heiliger Krieg“ eskaliert völlig

Das Spitzenspiel der polnischen 1. Liga zwischen Wisla Plock und Industria Kielce sorgt für viel Aufregung. Nach der Partie der Erzfeinde gibt es eine Spuck-Anschuldigung sowie Rassismus-Vorwürfe.
Kielce-Trainer Talant Dujshebaev (im Bild) und Plock-Coach Xavi Sabate erheben gegenseitig schwere Vorwürfe
Kielce-Trainer Talant Dujshebaev (im Bild) und Plock-Coach Xavi Sabate erheben gegenseitig schwere Vorwürfe
© IMAGO/SOPA Images
Das Spitzenspiel der polnischen 1. Liga zwischen Wisla Plock und Industria Kielce sorgt für viel Aufregung. Nach der Partie der Erzfeinde gibt es eine Spuck-Anschuldigung sowie Rassismus-Vorwürfe.

Skandalöse Szenen in Polen! Das Duell zwischen den beiden Erzfeinden Wisla Plock und Industria Kielce in der ersten polnischen Handball-Liga ist am Sonntag eskaliert. Die Begegnung, die auch als „Heiliger Krieg“ bezeichnet wird, endete mit 21 2-Minuten-Strafen, einer Blauen und Roten Karte sowie einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Trainern.

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Auch wenn sich die Partie über 60 Minuten auf einem hohen Niveau gestaltete und Plock mit 29:25 gewann, überschatteten die Aktionen abseits des Sportlichen das Spiel. Drei Minuten vor der Schlusssirene gerieten Plocks Mirsad Terzic und Kielces Jorge Maqueda aneinander. Dabei soll Terzic seinen Gegner gebissen haben, woraufhin er die Blaue Karte gesehen hat. Aber auch Maqueda wurde von den Schiedsrichtern die Rote Karte gezeigt.

Rassismus-Vorwurf gegen Plock-Trainer

Nach dem Ende der Partie beruhigten sich die Gemüter nicht – ganz im Gegenteil! Die beiden Coaches Xavi Sabate (Plock) und Talant Dujshebaev (Kielce) leisteten sich eine körperliche Auseinanderzeitung.

Auf der Pressekonferenz im Anschluss schilderte Sabate: „Ich wurde auf vulgäre Weise beleidigt und auch von Trainer Talant Dujshebaev bespuckt.“ Daraufhin warf sein Trainerkollege ihm vor: „Tainer Sabate hat nach dem Spiel rassistische Parolen gerufen, in denen er mich als ‚Scheiß-Chinesen‘ bezeichnet hat.“

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Spuck-Attacke von Kielce-Coach?

Das ließ Sabata allerdings nicht auf sich sitzen und wies die Vorwürfe von sich: „Trainer Talant Dujshebaev fing an, mich auf sehr vulgäre Weise auf Spanisch zu beleidigen. Ich wollte nicht in eine Diskussion mit ihm geraten, also drehte ich mich um, aber dann packte er meinen Hals und spuckte mich an.“

Plocks Trainer verwies zugleich darauf, dass es dafür Zeugen gäbe und die Aktion auch von den Kameras gefilmt wurde. „Der Delegierte hat vielleicht die Obszönitäten in einer Fremdsprache nicht verstanden, aber er konnte deutlich sehen, dass ich angespuckt wurde. Ich bestreite kategorisch, dass ich Trainer Dujshebaev so bezeichnet habe, wie er es mir vorwirft.“

Üble Anschuldigungen gegen Trainerlegende

In einem offiziellen Statement des Klubs hieß es zudem: „Heute, nachdem unsere Mannschaft das Spiel gegen Industria Kielce zum fünften Mal in Folge gewonnen hatte, hörte Xavi Sabate unerwartet Talant Dujszebayev auf Spanisch, der ein Gespräch mit Trainer Sabate so begann: ‚Sohn der Schlampe, ich werde dich töten.‘ Diese Worte überraschten Trainer Xavi völlig, der Dujshebaev erstaunt fragte: „Was sagst du da?“

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Plock betonte: „Wir haben jetzt eine Erklärung von Xavi Sabate erhalten, dass er angesichts dieser brutalen und zutiefst unwürdigen Worte sofort beschlossen hat, zum Schutz seiner persönlichen Rechte als Sohn, zum Schutz der Rechte und der Ehre seiner Mutter, dringend juristische Schritte gegen den Mann einzuleiten, der diese Worte geäußert hat, und eine Klage vor dem zuständigen ordentlichen Gericht zu erheben.“

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Kielce-Star rassistisch beleidigt

Dujshebaev äußerte sich ebenfalls im Gespräch mit dem polnischen Medium wKielcach.info zu den Anschuldigungen und legte gegen Sabate nach: „Für mich ist er ein Rassist.“ Darüber hinaus berichtete er von Vorfällen gegen seinen Spieler Dylan Nahi: „Genau wie die Leute, die Dylan „schwarzes Schwein“ zuriefen. Sabate wusste, dass er falsch lag, also entschied er sich, auf der Konferenz anzugreifen.“

Im Gespräch mit Handball World ergänzte der Coach: „Dylan saß nach dem Spiel in der Kabine und weinte. Solch einen Rassismus darf es im 21. Jahrhundert nicht geben. Das ist absolut inakzeptabel, wir müssen gegen solche Äußerungen kämpfen.“

Bei der L‘Équipe erklärte der französische Europameister Nahi: „Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass gegen mich Lärm gemacht wurde, aber ich wusste nicht, was die Leute sangen. Am Ende des Spiels erklärten mir meine Mitspieler und mein Trainer, dass es sich um rassistische Beleidigungen handelte.“

Er berichtete, dass ihm das auf dem Feld das erste Mal passiert sei: „Ich finde es dumm, ich weiß, dass nicht jeder so ist, aber es gibt eine gewisse Minderheit von Menschen, die nicht nachdenken. Jetzt ist die Sache eskaliert und ich hoffe nur, dass die Leute sich damit befassen. Das sind Dinge, die auf einem Handballplatz und im Sport allgemein nichts zu suchen haben.“

Kielce-Trainer relativiert Spuck-Attacke

Bezüglich des Spuckens verteidigte sich hinzu Dujshebaev damit, dass er nur seine Missbilligung zur rassistischen Aussage Sabates mit einer Art Pfiff zum Ausdruck bringen wollte und sich dabei dann auch Speichel gelöst habe: „Wenn ich so spucke, dann ist das schon eine Million Mal in meinem Leben passiert.“

In einem offiziellen Statement des Vereins wurde Dujshebaev in Schutz genommen. Unter anderem hieß es: „Ohnehin gab es am Sonntag von Seiten der Płock-Fans in Richtung der Kielce-Spieler notorisch vulgäre Angriffe, ebenfalls aus rassistischen Gründen. Letztere wurden von Dylan Nahi nach dem Spiel gemeldet, und Tomasz Gębala musste sich unter anderem mit Pöbeleien in seiner eigenen Sprache auseinandersetzen.“

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Zudem verwiesen die Polen darauf hin, dass „diese Art von Verhalten und rassistische oder ethnische Angriffe im Profisport auf höchstem Niveau inakzeptabel sind. Sport sollte vereinen und nicht die Unterschiede verschärfen“.

Es wurde betont, dass die Geschehnisse gründlich aufgeklärt werden und dies zusammen mit den Offiziellen der Liga passieren werde.