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Handball-Beben: DHB-Vorstand von Aus "überrascht"

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Handball-Beben: DHB-Vorstand von Aus "überrascht"

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DHB-Vorstand von Aus „enttäuscht“

Der Deutsche Handball-Bund lässt den Vertrag des langjährigen Sportvorstands Axel Kromer auslaufen. Der wird von der Entscheidung kalt erwischt - und kann sie nicht nachvollziehen.
Axel Kromer (l.) muss nach Olympia gehen
Axel Kromer (l.) muss nach Olympia gehen
© IMAGO/wolf-sportfoto
Der Deutsche Handball-Bund lässt den Vertrag des langjährigen Sportvorstands Axel Kromer auslaufen. Der wird von der Entscheidung kalt erwischt - und kann sie nicht nachvollziehen.

Der Deutsche Handballbund trennt sich von Axel Kromer - eine Entscheidung, die für den langjährigen Sportvorstand aus dem Nichts kam.

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„Ich sehe uns als Verband und auch mit beiden Nationalmannschaften auf einem guten Weg. Deswegen bin ich von der Nicht-Verlängerung meines Vertrages völlig überrascht worden“, sagte Kromer am Sonntag dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Axel Kromer von Aus „ziemlich enttäuscht“

Am Samstagabend hatte der DHB bekannt gegeben, den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Kromer (47) nicht zu verlängern. Die Entscheidung fiel auf der turnusmäßigen Präsidiumssitzung in Bremen.

"Natürlich bin ich von dieser Nachricht ziemlich enttäuscht, doch kurzfristig betrifft diese Entscheidung nur mich persönlich", sagte Kromer: "Jetzt geht es vor allem darum, in Paris erfolgreich zu sein. Dafür werde ich alles geben, so wie ich es in meinen vielen Jahren beim DHB bislang immer getan habe." Aufgrund seines laufenden Arbeitsvertrages will sich Kromer aktuell nicht weiter zu dem Thema äußern.

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In der DHB-Mitteilung war er nicht zu Wort gekommen, dafür ließ Verbandspräsident Andreas Michelmann mitteilen: "Wir haben jetzt Klarheit für alle Beteiligten geschaffen und setzen nun alle Energie auf die vor uns liegenden Olympischen Spiele." Für die Turniere in Frankreich haben sich die Männer und Frauen qualifiziert.

Zuletzt mittendrin im DHB-Wirbel um Gislason

Kromer hatte als Co-Trainer in der U20/21-Nationalmannschaft begonnen und startete 2015 als Chef-Bundestrainer Nachwuchs seine hauptamtliche Laufbahn im DHB. Zudem war der Diplom-Sportwissenschaftler Assistent von Bundestrainer Dagur Sigurdsson beim EM-Titel und Olympia-Bronze 2016. Ein Jahr später wurde er zunächst Sportdirektor und dann in den Vorstand berufen.

Der DHB hatte Anfang März die ersten Weichen für die Zukunft gestellt und die Verträge mit den Bundestrainern Alfred Gislason (Männer) und Markus Gaugisch (Frauen) verlängert. Beide führten ihre Teams daraufhin zu den Olympischen Spielen in Paris.

Für Wirbel sorgte allerdings, dass die Verlängerung mit Gislason unter den Vorbehalt der Olympia-Qualifikation gestellt wurde. Gislason zeigte sich genervt von der damit verbundenen Unruhe. Auch Kromer geriert ins Kreuzfeuer, als er die Linie des Verbands an vorderster Stelle rechtfertigen musste, unter anderem in einem Schlagabtausch mit ARD-Moderator Alexander Bommes in der Halbzeitpause des Schicksalsspiels gegen Österreich.

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Die Verhandlungen mit den Trainern hatte Kromer gemeinsam mit dem DHB-Vorstandsvorsitzenden Mark Schober und Finanzchef Benjamin Chatton geführt. Auch Chatton verlässt den Vorstand am Jahresende - in seinem Fall von sich aus.

Die Gründe für die Trennung vom langjährigen Sportchef Kromer blieben am Wochenende im Verborgenen. Auch der Verband war in seiner Mitteilung sehr vage geblieben und hatte keine Anhaltspunkte gegeben. Wer den Posten ab dem kommenden Jahr bekommt, steht noch nicht fest. „Der Prozess der Neubesetzung“ werde „in Kürze beginnen“, hieß es.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)