Alfred Gislason soll bis zur Heim-WM 2027 Handball-Bundestrainer bleiben. Das verriet Uwe Schwenker, Präsident der Handball-Bundesliga und Präsidiumsmitglied im Deutschen Handballbund (DHB) im Interview mit den Kieler Nachrichten. „Das ist unser Wunsch, das wäre vernünftig, Alfred ist der Richtige“, sagte Schwenker.
DHB mit Entscheidung zu Gislason
Das DHB-Präsidium hatte sich für eine Verlängerung des bis Sommer laufenden Vertrags ausgesprochen, die Gespräche sollen noch vor der Olympia-Qualifikation in Hannover (14. bis 17. März) stattfinden. DHB-Sportvorstand Axel Kromer wird die Verhandlungen mit Gislason gemeinsam mit dem DHB-Vorstandsvorsitzenden Mark Schober und Finanzchef Benjamin Chatton führen.
"Wir werden mit Alfred noch vor der Qualifikation sprechen – auch über die Situation eines eventuellen Scheiterns", sagte Kromer der Handballwoche. Ein Olympia-Aus könnte die DHB-Pläne mit Gislason tatsächlich noch ändern. "Die Olympia-Teilnahme wäre wichtig. Alfred weiß, dass das klappen muss. Und es wird klappen", sagte Schwenker. Die ersten beiden Mannschaften qualifizieren sich für Paris, Deutschland trifft in Hannover auf Algerien, Kroatien und Österreich.
Gislason als Idealbesetzung
Gislason hatte die deutsche Auswahl bei der Heim-EM im Januar ins Halbfinale geführt, das beste Turnierergebnis seit seinem Amtsantritt 2020. Die erhoffte Medaille hatte die Nationalmannschaft jedoch durch die Niederlagen gegen Dänemark und im Spiel um Platz drei gegen Schweden verpasst.
Für Schwenker, der einst als Manager beim THW Kiel mit Gislason zusammengearbeitet hatte und dessen Trauzeuge der heute 64-Jährige war, ist der Isländer dennoch die Ideal-Besetzung: „Alfred ist der Fels in der Brandung, ein erfahrener Trainer, der den Druck von den jungen Spielern wegnehmen kann.“