Bundestrainer Alfred Gislason hat Uwe Gensheimer als einen „großen Spieler der Bundesliga und des deutschen Handballs“ gewürdigt. Der langjährige Nationalmannschafts-Kapitän hatte am Freitag bekannt gegeben, seine Karriere zum Ende der laufenden Saison zu beenden. Anschließend soll der derzeit verletzte Gensheimer bei seinem Klub Rhein-Neckar Löwen zum Sportlichen Leiter aufgebaut werden.
Handball-Welt huldigt Gensheimer
„Ich wünsche ihm sehr, dass er für die Löwen noch einmal aufs Spielfeld zurückkehren und sich sportlich verabschieden kann. Ich habe ihn erst fast zwei Jahrzehnte als gegnerischen Spieler und dann in meiner Zeit als Bundestrainer auch näher kennenlernen dürfen. Dabei habe ich ihn als Weltklasse-Linksaußen und seine Qualitäten als Kapitän unserer Nationalmannschaft sehr geschätzt“, sagte Gislason dem SID.
Unter einem Instagram-Beitrag von Gensheimer huldigten weitere Weggefährten und zahlreiche Fans dem langjährigen Kapitän der Nationalmannschaft.
„Don Uwe“ beendet seine aktive Karriere
„Ganz schön weit gekommen, dafür, dass du scheinbar ohne Handgelenk zur Welt gekommen bist“, kommentierte der ehemalige Nationalspieler Jens Schöngarth. Timo Kastening von der MT Melsungen fasste sich kurz und ehrte Gensheimer als „Don Uwe“.
Handball-Experte und Ex-Profi Rasmus Boysen schwärmte bei X (vormals Twitter): „Erinnern wir uns an einen Spieler, der mit seinem erstaunlichen Handgelenk und seinem Opportunismus die Art und Weise, wie man im Handball zum Abschluss kommt, revolutioniert hat.“
Gensheimer hat die Nationalmannschaft über Jahre geprägt. Niemand erzielte mehr WM-Tore für Deutschland, überhaupt ist Gensheimer der drittbeste Werfer der deutschen Handball-Geschichte, in 204 Länderspielen gelangen ihm 921 Treffer.
Ein Titel mit Deutschland war Gensheimer nicht vergönnt
Ein Titel mit dem Adler auf der Brust war Gensheimer aber nicht vergönnt. Sein größter Erfolg ist der Gewinn der Bronzemedaille bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro.
Nach den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio war Gensheimer aus der Nationalmannschaft, für die er 2005 debütiert hatte, zurückgetreten. Seit 2014 war er ihr Kapitän gewesen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)