Stammtorhüter Andreas Wolff steht vor der Rückkehr in den Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft und könnte bereits am Wochenende sein Comeback zwischen den Pfosten geben.
Comeback im deutschen Tor?
„Es steht nichts im Wege, dass er live dabei sein wird. Ob er jetzt auch spielen wird, müssen wir abwarten“, sagte Co-Trainer Erik Wudtke im Vorfeld der Testspiele gegen Ägypten am Freitag (18.30 Uhr in Neu-Ulm) und Sonntag (17.15 Uhr in München).
„Wir wollen die Nacht und den Vormittag abwarten, wie das Gefühl bei ihm ist. Sportlich hat er alles das mitgemacht, was alle anderen Spieler auch gemacht haben“, sagte Wudtke und sprach von einem „ganz positiven Verlauf bei Andi“.
Wolff seit Saisonstart verletzt
Wolff, Europameister-Torhüter von 2016, hatte kurz vor Saisonstart einen Bandscheibenvorfall erlitten und seitdem kein Spiel mehr für seinen polnischen Klub Barlinek Industria Kielce absolviert.
Ursprünglich sollte Wolff nur ein lockeres Aufbauprogramm bestreiten und dabei möglichst viel Zeit mit der Mannschaft verbringen. Da Wolff aber rasante Schritte machte, könnte es in Rücksprache mit Kielce doch für Kurzeinsätze reichen, wie Bundestrainer Alfred Gíslason der Bild berichtete.
Mehr schließt der 64 Jahre alte Isländer aus, um jegliches Risiko zu vermeiden. „Er möchte natürlich gern von null auf Hundert loslegen, so wie wir ihn kennen. Wir müssen schauen, dass wir ihn nicht zu früh loslassen“, sagte Gíslason. Dennoch: Die unverhofft schnelle Rückkehr des besten WM-Torwarts kommt für ihn zur rechten Zeit, sind es doch bis zur Heim-EM nur noch gut zwei Monate.
Kapitän Golla setzt auf Integration
Kapitän Johannes Golla, der am Sonntag seinen 26. Geburtstag feiern wird, richtete den Fokus im Vorfeld der Heim-EM im Besonderen auf die Integration der zahlreichen jungen Akteure. "Wir versuchen in der Basis weiterzukommen, aber auch die neuen Spieler reinzukriegen und deren Stärken in unser Team einzubauen", sagte der Kreisläufer.
Vor dem Großereignis vor heimischem Publikum im Januar seien Erfolgserlebnisse „wichtig für ein gutes Gefühl und fürs Selbstvertrauen“, sagte Golla: „Wir haben auch im letzten Turnier gezeigt, dass wir wirklich guten Handball spielen können, und diesen Weg wollen wir natürlich weitergehen.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)