Der frühere DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat nach dem WM-Titel der deutschen U21-Handballer vor zu viel Selbstzufriedenheit gewarnt.
WM-Titel, aber Hanning warnt
„Rausch, das wissen wir alle, vernebelt die Sinne“, schrieb der Geschäftsführer der Füchse Berlin in der Bild. Feiern sei erlaubt, aber: „Wir müssen jetzt ganz schnell den nächsten Schritt denken. Nur so wächst Erfolg.“
Hanning (55) sprach sich daher für eine schnelle Einbindung der Talente in die A-Nationalmannschaft aus.
„Um nicht bald schon verkatert aufzuwachen, fordere ich ganz bewusst und mit Nachdruck: Umbruch jetzt! Lasst uns mutig sein. Lasst uns Spieler wie Mini-Hexer David Späth, Kreis-Kante Justus Fischer oder die Rückraum-Raketen Renars Uscins und Nils Lichtlein sofort ins A-Team hochziehen“, schrieb er.
Hanning: DHB-Bundestrainer Gislason gefordert
Weil Alfred Gislason die U21 genau verfolgt habe, sei der Bundestrainer nun gefordert. "Allen voran er braucht jetzt Mut. Mut zu handeln. Mut zu verändern. Wir brauchen im A-Team mindestens drei feste Plätze für die Jugend, sodass wir unser Ziel WM-Gold 2027 bei den Männern glaubhaft mit Leben füllen können", so Hanning weiter.
Die U21-Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger hatte am Sonntag in Berlin durch ein 30:23 (14:11) im Finale gegen Ungarn zum ersten Mal seit zwölf Jahren den WM-Thron im Nachwuchshandball bestiegen.