Nach einer Alarmmeldung der Firma Sportradar zu einer Begegnung der 2. Handball-Bundesliga hat sich ein Manipulationsverdacht zunächst nicht erhärtet.
Manipulationsverdacht vorerst entkräftet
Wie die Handball-Bundesliga (HBL) am Freitag mitteilte, hatte es am 9. Mai im Spiel zwischen den Wölfen Würzburg und Gaststarter Motor Saporischschja/Ukraine (37:35) ungewöhnlich hohe Wetteinsätze gegeben.
Erstmals seit Einführung des "Fraud Detection System" (FDS) zur Saison 2011/12 gab es laut HBL eine Auffälligkeit. Nahezu vollständig wurde auf einen Halbzeitrückstand von Saporischschja gesetzt, die Einsätze seien "schwerpunktmäßig nicht online, sondern in Wettshops in Südosteuropa abgegeben" worden, hieß es in der Mitteilung. Würzburg führte zur Pause 18:15.
Manipulationsverdacht nicht erhärtet
Die zuständige HBL-Kommission befragte in Abstimmung mit dem Deutschen Handballbund die Schiedsrichter und DHB-Offiziellen. Diese konnten "nach intensiver Analyse der Begegnung keine Auffälligkeiten im Spielverlauf feststellen, die Rückschlüsse auf eine Manipulation zulassen würden". Zu diesem Ergebnis kam auch eine zusätzliche HBL-Expertenanalyse.
Auch die beteiligten Mannschaften wurden informiert und Saporischschja aufgefordert, schriftlich Stellung zu beziehen. Trainer und Manager unterstützen nach Angaben der Liga vollumfänglich die Ermittlungen und führten Befragungen durch. Der Manipulationsverdacht erhärtete sich auch auf diesem Weg nicht.
Um den Verdachtsfall weiter „umfassend zu entkräften, hat die HBL GmbH Sportradar beauftragt, weitere Analysen und Investigationen durchzuführen“, teilte die Liga mit. Falls erforderlich, würden auch die zuständigen Strafverfolgungsbehörden einbezogen.