Frankfurt am Main (SID) - In neuer Besetzung hat die externe Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) zur Aufarbeitung und Prävention von Gewalt einen weiteren Anlauf gestartet. Am Freitag habe das Gremium mit einem Treffen in Köln seine Arbeit aufgenommen, teilte der Verband mit. Die Arbeit ist demnach vorerst auf 18 Monate festgelegt und endet mit einem zu veröffentlichenden Abschlussbericht.
Aufarbeitungskommission des DHB nimmt Arbeit auf
"Die Prävention von Gewalt ist eines der großen Themen unserer Zeit. Wir sind zuversichtlich, dass die neue Formation der Aufarbeitungskommission uns und dem gesamten Sport einen wertvollen Erkenntnisgewinn bringt", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. Der deutsche Handball sei sich "der Bedeutung der Aufgabe und vor allem der Verantwortung gegenüber den Betroffenen bewusst".
Die neue Kommission besteht aus Sprecherin Jeannine Ohlert, Martina Lörsch, Bettina Rulofs, Angela Marquardt, Benny Barth und Maike Schröer. Zum Auftakt seien der Arbeitsauftrag, die Methodik und Zuständigkeiten sowie der geplante Ablauf festgelegt worden.
Im ersten Anlauf hatte der DHB die Kommission nach nicht einmal zwei Monaten im Dezember auflösen müssen. Grund dafür waren laut Verbandsangaben persönliche Differenzen innerhalb des Gremiums.
Anlass zur Bildung der Kommission gaben die im September bekannt gewordenen Vorkommnisse um einen langjährigen Bundesliga- und DHB-Trainer. Neben der Aufklärung möglicher Vorfälle erhofft sich der DHB Erkenntnisse über gewaltanfällige Umfelder und darüber, wie Strukturen im Sinne einer bestmöglichen Prävention und eines Frühwarnsystems weiterentwickelt werden können.