Vor 19 Jahren war er Teil des deutschen Europameister-Teams mit Henning Fritz, Daniel Stephan und den jungen Pascal Hens - nun hat er den schwersten Kampf seines Lebens hinter sich.
Krebs-Drama um deutschen EM-Helden
Klaus-Dieter Petersen, langjähriger Kreisläufer des THW Kiel, hat eine Prostatakrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. „Ich habe die Operation sowie die Reha gut überstanden. Der Bauchraum heilt ab, doch das braucht noch seine Zeit“, berichtete der neunmalige Deutsche Meister in einem Interview mit der Bild am Sonntag. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum Handball)
Bei einer Vorsorgeuntersuchung im vergangenen September seien auffällige Blutwerte festgestellt worden. In der Folge entschied sich der heute 54-Jährige, der 2004 unter Bundestrainer Heiner Brand auch Olympia-Silber gewonnen hatte, für eine Operation: „Der Bauch ist voller Narben, sodass ich mich erst ein bisschen wie ein Schweizer Käse gefühlt habe.“
Petersen mit der „Da-Vinci-Methode“ behandelt
Glücklicherweise, ergänzte „Pitti“ Petersen, sei „alles in einem frühen Stadium entdeckt“ worden: „Der Krebs war noch nicht an der Wand der Prostata angekommen. Die Lymphbahnen sind nicht betroffen, eine Bestrahlung oder Chemotherapie ist darum nicht notwendig.“ Die Diagnose sei ein „ziemlicher Einschnitt“ in seinem Leben gewesen.
Petersen gab auch detaillierte Einblicke in die Behandlung: „Mit der Da-Vinci-Methode, bei der ein Roboter den Operateur unterstützt, ist es gelungen, die für die Kontinenz und Erektionsfähigkeit wichtigen Nervenbahnen zu schonen“
Der 340-malige Nationalspieler will mit seinem Schritt an die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. „Ich will den Männern zurufen: Geht zur Vorsorge! Die Krankenkassen bieten glücklicherweise viel an. Früherkennung ist das A und O. Ich kann es immer wieder nur jedem raten, die Vorsorge-Untersuchungen einzuhalten. Wenn, wie bei mir, etwas dabei herauskommt, hat man die Chance, geheilt zu werden“, sagte der frühere Kreisläufer.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)