Der Deutsche Handballbund (DHB) hat die Organisation des Finalwochenendes bei der WM in Polen und Schweden deutlich kritisiert. „Das darf nicht noch einmal passieren“, sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober angesichts der Tatsache, dass die Halbfinals und das Endspiel nicht am selben Ort ausgetragen wurden.
„Katastrophal“: Klartext zu WM-Chaos
Dänemark hatte sich am Freitag in Danzig das Ticket für das Endspiel in Stockholm gesichert. Frankreich wiederum war in der schwedischen Hauptstadt ins Finale eingezogen und konnte sich ohne Reisestrapazen auf die Partie am Sonntagabend (Handball-WM: Finale Frankreich - Dänemark, Sonntag 21 Uhr im LIVETICKER) vorbereiten.
"Es ist besser, wenn für alle gleiche Bedingungen herrschen. Deshalb ist unsere Konsequenz: Man sollte das Finalwochenende aus den Erfahrungen in Polen und Schweden nicht teilen", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann.
„Für Spitzensportler nicht tragbar“
Sportvorstand Axel Kromer hatte im Fachmagazin Handballwoche die Umsetzung des Spielplans zuvor als „katastrophal“ bezeichnet. „Was einigen Mannschaften und Nationen bei dieser WM zum Beispiel an Reisen abverlangt wurde, ist für Spitzensportler nicht tragbar. Die Situation nach den Viertelfinals war undurchsichtig und kaum planbar“, sagte Kromer.
Auf das gesamte Turnier betrachtet, habe man in Polen und Schweden allerdings „sehr gute Gastgeber erlebt“, ergänzte Michelmann: „Wir können uns, was die Hallen und Hotels angeht, in keiner Weise beschweren.“ Als „steigerungsfähig“ bezeichnete der Verbandsboss den Zuschauerzuspruch bei Partien, „wo die eigene Mannschaft nicht spielt“.