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Abschied einer weltweit bewunderten deutschen Ikone des deutschen Sports

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Abschied einer weltweit bewunderten deutschen Ikone des deutschen Sports

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Das Ende einer deutschen Sport-Ära

Golf-Ikone Bernhard Langer verabschiedete sich am Freitag in München bei seinem letzten großen Turnier auf deutschem Boden vom Publikum. Mit großen Emotionen.
Der junge Bernhard Langer in den achtziger Jahren
Der junge Bernhard Langer in den achtziger Jahren
© IMAGO/WEREK
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Golf-Ikone Bernhard Langer verabschiedete sich am Freitag in München bei seinem letzten großen Turnier auf deutschem Boden vom Publikum. Mit großen Emotionen.

Das Banner war schon vor dem letzten Schlag ausgerollt worden, „Servus Bernhard“ stand darauf.

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Als Bernhard Langer dann seinen letzten Put versenkt hatte, erhob sich das Publikum und applaudierte. Langer verneigte sich vor seinen Fans, wurde dann von seinen deutschen Mitstreitern Martin Kaymer und Marcel Siem umarmt.

Die nationale Aufmerksamkeit des deutschen Sportpublikums gehörte am Freitag dem deutschen Viertelfinal-Aus gegen Spanien bei der Fußball-EM. Im Schatten des Großereignisses spielte sich dabei in Eichenried bei München ein Abschied mit ebenfalls großer Tragweite ab: Bernhard Langer, über Jahrzehnte hinweg das Aushängeschild des deutschen Golfs und einer der ganz großen, weltbekannten Ikonen des deutschen Sports, verabschiedete sich vom deutschen Publikum. (Die BMW Open täglich im LIVESTREAM auf SPORT1.de)

Bernhard Langer: Einer der ganz Großen geht

Bei den 35. BMW Open beendete Langer sein letztes großes Turnier auf heimischem Boden: Eine Runde über 73 Schläge (+1) reichte nach einer 71er-Runde am Vortag nicht, um am Wochenende noch mit von der Partie zu sein. Es bewahrheitete sich, was Langer vorab im SPORT1-Interview geahnt hatte: Die Bedingungen in München waren zu schwierig für sein Wunschszenario, den Cut zu überstehen und bis zum Ende mitzumischen.

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Viel ausgemacht hat es dem mittlerweile 66 Jahre alten Golf-Großmeister letztlich nicht, gefeiert wurde Langer nach seinem letzten Auftritt auf der DP World Tour dennoch.

„Es ist hart, es in Worte zu fassen. Es ist ein Traum, der wahr wurde“, sagte Langer mit brüchiger Stimme: „Ich konnte diesen Traum über 51 Jahre lang leben. Ich habe wundervolle Erfahrungen machen können, überall auf der Welt. Ich konnte die Welt bereisen. Es hat Spaß gemacht, es war großartig.“

Für den 66-Jährigen endete in München, nur eine Autostunde von seiner Heimat Anhausen entfernt, eine lange Reise auf der DP World Tour, die lange als Europa-Tour bekannt war. Bei 451 Starts hatte Langer 42 Siege eingefahren, davon neun in Deutschland. Die Höhepunkte seiner Laufbahn bilden die beiden Masters-Erfolge 1985 und 1993 sowie sechs Triumphe beim Ryder Cup, 2004 sogar als Captain. Bernhard Langer war für das deutsche Golf, was Boris Becker und Steffi Graf fürs deutsche Tennis waren: Vorbild einer ganzen Generation und weltweit anerkannter Fixstern seines Sports.

„Er ist einfach der Geilste“, brachte es Partner Siem während der BMW Open in Worten auf den Punkt, die nicht ganz zur Noblesse der Sportart passen - aber Langers Rang umso deutlicher ausdrücken.

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Aus Anhausen in die große Welt

„Ich kann mir vorstellen, dass die eine oder andere Träne laufen wird“, hatte Langer schon im Vorfeld des Turniers angekündigt. Es wurde tatsächlich emotional, auch wenn der Abschied eher „Symbolcharakter“ besaß, denn ganz aufs Golf verzichten kann Langer, der sich im Februar die Achillessehne gerissen hatte, nicht.

Im kommenden Jahr will er noch einmal zum Masters nach Augusta zurückkehren, wo er seine größten Erfolge gefeiert hatte und zu einem deutschen Sporthelden aufgestiegen war. Und ein paar Jahre auf der US Senior Tour will er ebenfalls noch dranhängen. Denn: „Der Golfball weiß nicht, wie alt wir sind“, hat er einst gesagt.

Aus Anhausen in die große Welt, heute lebt Langer mit seiner Familie in Boca Raton in Florida. Seit 1984 ist er mit der US-Amerikanerin Vikki Carol verheiratet, gemeinsam haben sie vier Kinder. Aber auch in Deutschland hat er ein gewaltiges Erbe hinterlassen. Langer hat vielen Spielern den Weg bereitet, darunter auch Martin Kaymer, der ihm als Majorsieger und Nummer eins der Weltrangliste folgte - letztlich aber nicht so erfolgreich wurde wie das große Vorbild.

„Ich freue mich, wie viele deutsche Profis wir jetzt auf der Tour haben“, sagte Langer nach seinem letzten Auftritt bei der BMW International Open. Zwei davon sind Kaymer und Siem, die in München-Eichenried weiter im Rennen sind. Kaymer benötigte an Tag zwei 72 Schläge und kommt nun insgesamt auf 141 - einen weniger als Marcel Siem, der am Freitag eine 71er-Runde verbuchte. Bester Deutscher war Matti Schmid mit 139 Schlägen.

DIE SENDEZEITEN DER DMW OPEN IN DER ÜBERSICHT:

  • SPORT1.de | Samstag, 6. Juli 9:30 Uhr live | Golf Live – European Tour - BMW International Open 2024, 3. Turniertag, Eichenried
  • SPORT1 | Samstag, 6. Juli 16:00 Uhr live | Golf Live – European Tour - BMW International Open 2024 3. Turniertag, Eichenried
  • SPORT1.de | Sonntag, 7. Juli 12:30 Uhr live | Golf Live – European Tour - BMW International Open 2024, 4. Turniertag, Eichenried
  • SPORT1 | Sonntag, 7. Juli 13:30 Uhr live | Golf Live – European Tour - BMW International Open 2024, 4. Turniertag, Eichenried
  • SPORT1 | Sonntag, 7. Juli 16:30 Uhr live | Golf Live – European Tour - BMW International Open 2024, 4. Turniertag, Eichenried

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)