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WM 2034? "Man darf nicht die Augen verschließen"

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WM 2034? "Man darf nicht die Augen verschließen"

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WM 2034? Jaissle glaubt an „Boost“

Matthias Jaissle, seit 2023 Trainer von Al-Ahli in der Saudi Pro League, glaubt an einen positiven Effekt durch die WM 2034. Dennoch dürfe man vor der Kritik rund um die bevorstehende Vergabe an Saudi-Arabien „nicht die Augen verschließen“, erklärt der 36-Jährige im Gespräch mit SPORT1.
Auch der Deutsche Fußball-Bund spricht sich für die Ausrichtung der WM 2034 in Saudi-Arabien aus. Beim Thema Menschenrechte sieht der Verband kein allzu großes Problem.
Matthias Jaissle, seit 2023 Trainer von Al-Ahli in der Saudi Pro League, glaubt an einen positiven Effekt durch die WM 2034. Dennoch dürfe man vor der Kritik rund um die bevorstehende Vergabe an Saudi-Arabien „nicht die Augen verschließen“, erklärt der 36-Jährige im Gespräch mit SPORT1.

Die bevorstehende Vergabe der WM 2034 an Saudi-Arabien gilt als Formsache, ist allerdings vor allem wegen der Menschenrechtslage vor Ort umstritten. Matthias Jaissle, seit 2023 Trainer von Al-Ahli in der Saudi Pro League, glaubt in sportlicher Hinsicht an einen positiven Effekt.

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„Das ist ein historischer Moment. Das zeugt vom großen Ehrgeiz von Saudi-Arabien, den Fußball weiterzuentwickeln“, sagt Jaissle im Gespräch mit SPORT1.

„Das Turnier hat einen riesigen Stellenwert für das Land“, ergänzt der 36-Jährige. „Allein in den eineinhalb Jahren, in denen ich hier bin, hat sich schon viel getan. Die WM wird der Entwicklung nochmal einen Boost geben.“

Kritik an WM 2034? „Man darf nicht die Augen verschließen“

Jaissle weiß aber auch um die Kritik rund um die WM-Vergabe: „Man darf nicht die Augen verschließen, auch ich habe mir vor meinem Wechsel viele Gedanken gemacht. Aber ich bin der Überzeugung, dass der Sport eine Kraft für gesellschaftlichen Wandel hat.“

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Die Vergabe im Rahmen des FIFA-Kongresses am Mittwoch gilt als Formsache, da Saudi-Arabien der einzige Bewerber für die Ausrichtung der Endrunde 2034 ist.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte vergangene Woche erklärt, mit „Ja“ abzustimmen. Würde der DFB sich gegen Saudi-Arabien stellen, „hätten wir uns aus dem Spiel genommen“, argumentierte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Wir müssen mit der FIFA darauf hinwirken, dass sich die Situation in Saudi-Arabien, was Menschenrechte und Nachhaltigkeit betrifft, verbessert.“

Human Rights Watch erhob in einem kürzlich erschienenen Bericht erneut schwere Vorwürfe. Darin geht es um Zwangsarbeit, exorbitante Anwerbegebühren, grassierenden Lohndiebstahl oder unzureichenden Schutz vor extremer Hitze.

Wegen der hohen Temperaturen war die ebenfalls umstrittene WM 2022 in Katar in den Winter verlegt worden.

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Jaissle: „Der Sommer ist schon brutal heiß“

Auf die Frage, zu welcher Jahreszeit die WM in Saudi-Arabien am besten stattfinden sollte, meinte Jaissle: „Der Sommer ist schon brutal heiß, aber die Technologie ist so weit fortgeschritten, dass man die Stadien ganz gut runterkühlen kann. In der Champions League musste ich mir sogar einen Pulli anziehen, da wars richtig kalt. Sonst ist es definitiv abends am angenehmsten oder dann über die Wintermonate.“

Jaissle übernahm im Sommer 2023 den Trainerjob bei Al-Ahli, aktuell belegt er mit seiner Mannschaft Platz fünf der Saudi Pro League. Zuvor stand Jaissle bei Red Bull Salzburg und dem FC Lieferung als Trainer an der Seitenlinie. Als Spieler bestritt der ehemalige Innenverteidiger 31 Bundesliga- und 22 Zweitligaspiele für die TSG Hoffenheim.