Neymar hat den großen Pele hinter sich gelassen und ist mit seinen Länderspiel-Treffern 78 und 79 zum alleinigen Rekordtorschützen Brasiliens aufgestiegen. In seinem ersten Einsatz für die Selecao nach seinem umstrittenen Wechsel nach Saudi-Arabien erzielte der 31-Jährige die Tore zum zwischenzeitlichen 4:0 und zum 5:1-Endstand (Halbzeit 1:0) gegen Bolivien zum Auftakt der WM-Qualifikation.
Neymar lässt Pele hinter sich
Nicht nur deswegen war Neymars erstes Länderspiel seit dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2022 in Katar gegen Kroatien, als er bei der 3:5-Niederlage nach Elfmeterschießen mit dem wenig später verstorbenen Pele gleichgezogen hatte, ein bemerkenswertes.
Im Mangueirao-Stadion von Belem verschoss Neymar einen Elfmeter (17.), nach der Führung durch Rodrygo (24.) bereitete er dann die Treffer zum 2:0 durch Raphinha (47.) vor. Nach Rodrygos zweitem Tor (53.) war schließlich in der 61. Minute Neymars großer Moment gekommen. In der Nachspielzeit (90.+3) schlug er nochmals zu.
Neymar, das Ausnahmetalent
Die Nominierung Neymars war in der Heimat durchaus kritisch kommentiert worden. Interims-Nationaltrainer Fernando Diniz, der das Amt bis zur Übernahme von Carlo Ancelotti im kommenden Jahr besetzt und gegen Bolivien sein Debüt feierte, sprach seinem Star dennoch das Vertrauen aus. "Es ist schwer, einen ihm ebenbürtigen Spieler zu finden. Er ist ein Ausnahmetalent", sagte der 49-Jährige.
Uruguays neue Garde fuhr beim 3:1 (2:0) gegen Chile ohne die von Argentiniens Trainerikone Marcelo Bielsa nicht berücksichtigten Altstars Luis Suarez und Edinson Cavani gegen die in die Jahre gekommene Goldene Generation Chiles einen ungefährdeten Sieg ein. Nicolas de la Cruz (38., 71.) und Real Madrids Mittelfeldstar Federico Valverde (45.+2) legten vor, ehe der frühere Bundesligaprofi Arturo Vidal (74.) Ergebniskosmetik betrieb.
Das zum Eliminatorias-Auftakt siegreiche Toptrio Südamerikas muss nun zum nächsten Spieltag am Dienstag reisen. Argentinien, das am Donnerstag dank eines Geniestreichs Lionel Messis Ecuador 1:0 besiegt hatte, in Bolivien und Uruguay in Ecuador sind in dünner Höhenluft im Einsatz, Brasilien trifft in Peru auf den nimmermüden Ex-Bundesliga-Profi Paolo Guerrero.