Vor wenigen Monaten noch war Randal Kolo Muani nur Brancheninsidern bekannt.
Kolo Muani nun zu groß für Eintracht?
Der 24-Jährige kam ablösefrei von Pokalsieger FC Nantes zu Eintracht Frankfurt – und startete sofort voll durch.
Nach acht Treffern und elf Vorlagen in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League führte sein Weg als Nachrücker zum französischen Nationalteam. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Krösche freut sich für Kolo Muani
Dort ist Kolo Muani nicht nur Statist, er lebt seinen Traum. Gegen Tunesien durfte der Stürmer die komplette Partie mitwirken, im Halbfinale gegen Marokko wechselte ihn Trainer Didier Deschamps in der 78. Minute ein. Und 44 Sekunden später staubte Kolo Muani ab, schoss die L‘Equipe Tricolore endgültig ins Endspiel gegen Argentinien. Formidable!
Sportvorstand Markus Krösche freute sich im Gespräch mit SPORT1 für den Angreifer: „Die Einwechslung im Halbfinale ist ein Zeichen dafür, dass der Nationaltrainer auf Randal baut. Für den Jungen ist das eine super Geschichte. Diesen Moment hat er sich erarbeitet, dieses Tor kann ihm keiner mehr nehmen.“ (ARTIKEL: Der unerwartete WM-Held)
Der Spieler selbst jubelte: „Nach dem 2:0 von mir haben wir den Kopf frei bekommen, ich fühle mich natürlich super.“ (NEWS: Nur zwei Joker vor Kolo Muani)
Rennen Topklubs Frankfurt nun die Bude ein?
Natürlich bleibt ein solcher Treffer auch von der Konkurrenz nicht unbemerkt, manchmal reicht ein Ballkontakt, um die Blicke auf sich zu ziehen. Krösche sagte: „Es gibt nur wenige Spieler, die überhaupt ein WM-Halbfinale erreichen und noch weniger, die dann auch noch treffen.“
Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken gingen in eine Richtung: Jetzt wird Kolo Muani noch teurer, noch begehrter auf dem Markt!
Rennen Topvereine den Frankfurtern nun die Bude ein?
Der Eintracht-Sportvorstand bleibt komplett gelassen, zückt noch keinen Taschenrechner: „Wir werden deshalb nicht nervös, da wir die Situation bei Randal voll unter Kontrolle haben. Im Gegenteil! Für uns als Klub ist die Entwicklung von ihm sehr gut.“
Krösche weiß um die vertragliche Situation des Senkrechtstarters: Vertrag bis 2027, keine Ausstiegsklausel. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
Ursprünglicher Plan: Mindestens noch ein Jahr Eintracht
Und seine Berateragentur MDC Advisors verriet vor einigen Tagen bei SPORT1: „Unser Plan ist, dass er mindestens noch ein Jahr in Frankfurt bleibt. Er fühlt sich sehr wohl bei der Eintracht. Hier hat Randal den perfekten Standort für seine Entwicklung.“
Zu dem Zeitpunkt dieser Aussage war allerdings noch nicht abzusehen, dass Kolo Muani einem WM-Halbfinale seinen Stempel aufdrücken würde. Ob er nun doch zu schnell zu groß für den Klub wird? Die Rückrunde bei den Hessen wird es zeigen. (NEWS: Alle News und Gerüchte vom Transfermarkt)
Krösche hingegen will noch gar nicht zu weit in die Zukunft schauen. Stattdessen richtet sich der Blick auf ein spannendes Endspiel (Sonntag ab 16 Uhr im SPORT1-Liveticker) bei der WM 2022 in Katar.
„Ich hoffe, dass er jetzt auch den Titel mit Frankreich holt“, drückte der Sportvorstand dem Eintracht-Angreifer die Daumen. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Krösche lobt: „Immer sehr professionell und motiviert“
Ob ihm der Triumph mit Frankreich einen Extraschub geben würde, wisse er nicht.
Krösche lobt stattdessen die generelle Arbeitseinstellung von Kolo Muani: „Randal war auch vor dem Turnier bei uns schon immer sehr professionell und motiviert.“
Diesen Werten hat es der Stürmer zu verdanken, dass er nun den Gipfel erklimmen kann.