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WM 2022: Schiedsrichterin Stéphanie Frappart - ihr Weg zur WM-Geschichte

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WM 2022: Schiedsrichterin Stéphanie Frappart - ihr Weg zur WM-Geschichte

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Frapparts Weg zur WM-Geschichte

Die Französin Stéphanie Frappart wird als erste Frau bei einer Weltmeisterschaft als Schiedsrichterin im Einsatz sein. In der Partie Deutschland gegen Costa Rica wird sie erneut Geschichte schreiben.
Das letzte Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Costa Rica steht nicht nur wegen ihrer Spannung im Fokus. Zum ersten Mal in der WM-Geschichte wird eine Frau die Partie leiten.
Die Französin Stéphanie Frappart wird als erste Frau bei einer Weltmeisterschaft als Schiedsrichterin im Einsatz sein. In der Partie Deutschland gegen Costa Rica wird sie erneut Geschichte schreiben.

Stéphanie Frappart wird an diesem Donnerstag beim WM-Spiel zwischen Deutschland und Costa Rica (Costa Rica - Deutschland im LIVETICKER bei SPORT1) in die Geschichte eingehen. Als erste Frau fungiert sie als Schiedsrichterin bei einer Weltmeisterschaft.

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Für die Französin ist es ein weiterer Höhepunkt ihrer erfolgreichen Karriere. In ihrer Heimat gilt sie als „kleine Stimme, aber große Diplomatin“. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Im August 2019 gab sie ihr Debüt in der französischen Ligue 1. Im September 2020 wurde sie zur allerersten Frau, die eine Champions-League-Partie pfeifen durfte. In der Gruppenphase beim Spiel zwischen Dynamo Kiew und Juventus Turin meisterte die Französin sehr souverän ihre Königsklassen-Premiere. Sogar Cristiano Ronaldo hatte sie über den grünen Klee gelobt. (NEWS: „Meilenstein“ freut Steinhaus-Webb)

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Frappart schreibt WM-Geschichte

Bisher war Frappart bei zwei Spielen in der Gruppenphase in Doha im Einsatz. Die Partien zwischen Mexiko und Polen sowie Portugal und Ghana begleitete sie als vierte Offizielle. Auch bei der Europameisterschaft 2021 war die 38-Jährige als erste Vierte Offizielle in der EM-Geschichte zum Einsatz gekommen. Als Schiedsrichterin war sie dort aber nicht vorgesehen. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

Nun wird sie also Geschichte schreiben. „Eine Weltmeisterschaft ist das Größte überhaupt“, sagte die Französin kurz vor der Abreise nach Doha Mitte November. „Ich sehe diese Auszeichnung als Bestätigung der guten Entwicklung unserer Schiedsrichter in Frankreich. Schauen wir mal, vielleicht kommt noch mehr.“

Deutschlands frühere Vorzeige-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb freute sich über die historische Premiere. „Welch ein Meilenstein in der Geschichte der Schiedsrichterinnen. Sie erlangen weltweite Aufmerksamkeit mit dieser Ansetzung“, sagte die 43-Jährige bei Sky.

„Dass gerade die deutsche Mannschaft von der Ansetzung betroffen ist, ist sicher auch kein Zufall, da in Deutschland bereits seit Jahren Schiedsrichterinnen zum natürlichen Wochenendbild gehören“, meinte Steinhaus-Webb.

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Lob aus Frankreich für Frappart

In der Heimat zeigt man sich über den rasanten Aufstieg Frapparts alles andere als überrascht. „Sie hat bereits viele internationale Wettbewerbe hinter sich, sie hat viele Erfahrungen sammeln können. Nun ist sie reif für den ganz großen Sprung“, freute sich Clément Turpin, Frankreichs Schiri Nummer eins.

„Sie wird sich auf diesen besonderen Termin bestens vorbereiten. Sie weiß mit dem Druck sehr gut umzugehen. Ich bin mir sicher, dass sie diese Premiere bravourös bestehen wird, da mache ich mir gar keine Sorgen“, fügt Turpin hinzu.

Frappart pfeift, seit sie 13 Jahre alt ist. Fünf Jahre lang war sie in der französischen zweiten Liga aktiv, bevor sie schnell Fuß in Frankreichs Elite fassen konnte. „Sie ist stets extrem entspannt“, findet Christophe Galtier, der Trainer von Paris Saint-Germain.

Frapparts besondere Gabe

„Sie kann bei Stress-Situationen mit den Spielern mitten in einem Spiel bestens umgehen. Ein Lächeln, ein Augenzwinkern oder eine kleine Geste sorgt dafür, dass die Spieler gegen Frappart nie die Fassung verlieren und ihr viel Respekt entgegenbringen. Sie hat eine kleine tiefe Stimme, aber sehr viel Charisma und einen bestimmten Charakter.“

Weiter fügt Galtier hinzu „Sie hat vor allem die Gabe, die richtigen Wörter gegenüber den Spielern oder Trainern zu nutzen, damit sie sich bei kritischen Situationen sofort beruhigen. Mit ihr kann man sich zumindest austauschen, sie ist für den Dialog immer offen.“ (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

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Nichtsdestotrotz wird sie in der Ligue1 zwar nach dreieinhalb Jahren von vielen Beobachtern gelobt, aber auch immer wieder kritisch beäugt. Ihr fehlt noch eine gewisse Konstanz, um die Kritiker definitiv auf ihrer Seite zu kriegen. Im Spiel zwischen Deutschland und Costa Rica kann sie nun der Welt beweisen, dass sie das Vertrauen der FIFA verdient hat und vor allem den Weg für noch mehr Frauen auf dieser Ebene eröffnen kann.