Diese Szene ging um die Welt!
Messi-Kritik? Arabische Welt irritiert
Kurz bevor Lionel Messi nach einem spektakulären und hart umkämpften Finale den langersehnten WM-Pokal entgegennehmen wollte, ließ es sich der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani nicht nehmen, ihm einen traditionellen schwarzen Umhang, genannt Bischt, umzuhängen. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Diese Szene sorgte vor allem in der westlichen Welt für scharfe Kritik - was wiederum vor allem in der arabischen Internet-Welt zu Irritation führte.
Pelé jubelte 1970 in Mexiko mit einem Sombrero
„Wenn Araber ihrem Gast einen Bischt schenken, ehrt ihn das und ist ein Zeichen der Dankbarkeit, und das Ganze ist nicht wirklich anders als Pelé, der 1970 einen mexikanischen Hut trug“, kommentierte ein User auf Twitter.
Auch weitere User aus dem arabischen Raum schlossen sich dieser Meinung an: „Als Mexiko im Jahr 1970 die Weltmeisterschaft ausgerichtet hat, ließen sie den Titelverteidiger Pelé einen mexikanischen Hut tragen.“
Tatsächlich erhielt der dreifache brasilianische Weltmeister Pelé nach dem Gewinn des WM-Titels 1970 einen mexikanischen Sombrero, mit dem der heute 82-Jährige ausgiebig feierte.
Die Übergabe des Bischts, ein traditioneller Umhang, den Männer vor allem in großen Teilen der Golfstaaten und im arabischen Raum zu besonderen Anlässen anziehen, ließ dennoch viele Fragen offen.
„Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment. Das kann man später in der Kabine machen. Ich glaube, da war Messi selber auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen“, erklärte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger beispielsweise im Anschluss an das WM-Finale.
Auch England-Legende Gary Lineker äußerte sich bei der BBC kritisch: „In gewisser Weise ist es eine Schande, dass sie Messi in seinem Argentinien-Trikot verdeckt haben.“