Argentinien ist Weltmeister 2022! (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
MESSI! Argentinien ist Weltmeister
Die Mannschaft um Ausnahmespieler Lionel Messi besiegte Frankreich im Wahnsinns-Finale von Doha mit 7:5 nach Elfmeterschießen und setzte sich zum dritten Mal in der Geschichte die WM-Krone auf. (NEWS: Messi pulverisiert reihenweise Rekorde!)
Argentinien hatte bis zur 80. Minute durch Tore von Messi und Ángel Di Maria (23./36.) mit 2:0 in Führung gelegen, ehe Frankreichs Superstar Kylian Mbappé innerhalb kürzester Zeit auf Ausgleich stellte (80./81.).
WM 2022: Mbappé kontert Messi
In der Verlängerung traf ausgerechnet Messi (109.) - doch Frankreich schlug abermals zurück, wieder durch Mbappé, der seinen zweiten Strafstoß zum 3:3 verwandelte (118.). (NEWS: Historischer Mbappé-Wahnsinn)
Auch im Elfmeterschießen verwandelte Messi. Torwart Emiliano Martinez hielt zudem gegen Bayern-Star Kingsley Coman, Aurelien Tchouameni verfehlte das Tor. Für Argentiniens traf Gonzalo Montiel entscheidend vom Punkt. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
„Wir haben gelitten, wir hatten alles unter Kontrolle, erst am Ende haben wir es aus der Hand gegeben. Gott sei Dank haben wir es doch noch geschafft. Es war ein unglaubliches Finale“, sagte Keeper Martinez am ARD-Mikrofon.
Und Nationalcoach Lionel Scaloni meinte: „Wir wissen noch nicht ganz, wie uns geschieht, aber es ist ein Augenblick zu genießen. Ich bin sehr, sehr glücklich. Ich widme den Titel meiner Familie, meinem Vater, meiner Mutter. Sie haben mich immer unterstützt.“
Mbappés Elfmetertor - sein drittes an diesem Abend - konnte die französische Niederlage nicht abwenden. Der 23-Jährige wurde immerhin Torschützenkönig vor Messi. (NEWS: WM-Torschützenkönig steht fest)
Messi beendet WM-Fluch
Messi beendete derweil seinen ewigen WM-Fluch, krönte sich nach der Final-Pleite 2014 gegen Deutschlands erstmals zum Weltmeister.
Der PSG-Star schrieb in Katar in mehrfacher Hinsicht WM-Geschichte: Als erster Spieler traf er in der Gruppenphase, im Achtel-, Viertel- und Halbfinale sowie im Endspiel. Zudem verlässt er die Bühne als WM-Rekordmann, mit 26 Einsätzen liegt er vor Lothar Matthäus.
Er hat endlich den Titel, den es für den Legendenstatus in Argentinien braucht, er wird auf ewig als Baumeister dieses Erfolges gelten.
„Alles, was passiert ist, ist unglaublich. Es war schwierig, ich war am Anfang am Limit, ich bin dem medizinischen Personal dankbar, das gekommen ist, um mich zu behandeln, das Trainerteam hat auf mich gewartet und heute ist es passiert“, erklärte Argentiniens Paulo Dybala.
Was heute passiert sei, „wird in die Geschichte eingehen - was die Menschen gegeben haben, wir wollen den Kelch erheben und mit den Menschen in Argentinien feiern gehen“, sagte der Roma-Star weiter.
Zuletzt hatte Argentinien 1986 unter Legende Diego Maradona die Weltmeisterschaft gewonnen – damals im Finale gegen Deutschland.
1990 sowie 2014 waren die Endspiele verloren gegangen, jeweils wieder gegen die deutsche Nationalmannschaft.
Das Finale der viel kritistieren WM in Katar war zuvor schon stilisiert worden zum Duell zwischen Messi und Mbappé, zwischen jung und alt.
Bei Paris St. Germain sind sie Teamkollegen, im Kabinengang des Lusail-Stadions begrüßten beide sich nun lächelnd - sie betraten dann mit gänzlich unterschiedlicher Grundhaltung den Rasen.
Messi blickte grimmig in Richtung des goldenen Pokals, als die Nationalhymne erklang, die gesamte Startelf sang leidenschaftlich, schrie geradezu, als wollte sie die 40.000 argentinischen Fans im Stadion noch übertönen. Als dann die Marseillaise ertönte, lächelte Mbappé, er wirkte völlig entspannt - die Szenen waren durchaus ein Vorbote dessen, was kommen sollte.
Denn schon die ersten Minuten gehörten vor 88.966 Zuschauern Argentinien. Die Südamerikaner waren bissiger, gedankenschneller, gewannen zahlreiche Zweikämpfe im Mittelfeld, kombinierten sich gefährlich nah an das Tor von Hugo Lloris. Der 35-Jährige stellte am Sonntag einen WM-Rekord für Torhüter auf, es war sein 20. Einsatz.
Messi verwandelt Elfmeter sicher
Zu Beginn bekam er trotz Argentiniens Überlegenheit kaum etwas zu tun, war beim ersten Abschluss dann aber doch chancenlos. Der frühere Dortmunder Ousmane Dembele hatte Di Maria im Strafraum leicht, aber doch entscheidend am Fuß getroffen. Messi wirkte beim vielleicht wichtigsten Elfmeter seiner Karriere tiefenentspannt - und verwandelte sicher.
Auf der Tribüne rastete seine Familie mit Ehefrau Antonela und den drei Kindern aus, auf dem Rasen verschwand Messi unter seinen Mitspielern.
Argentinien wurde nun immer selbstbewusster, der Konter über Messi, Julian Alvarez, Alexis Mac Allister und Di Maria hatte geradezu entwaffnende Wucht. Es stand 2:0, Di Maria weinte bereits vor Glück.
26 Tage nach der sensationellen Auftaktpleite gegen Saudi-Arabien (1:2) spielte Argentinien wie ein Weltmeister, hart und versiert zugleich, Frankreich wechselte schon in der ersten Hälfte doppelt.
Die Bundesligaprofis Marcus Thuram (Mönchengladbach) und Randal Kolo Muani (Frankfurt) kamen, der Weltmeister blieb dennoch lange hilflos - bis ein Foul an Kolo Muani Mbappe die Chance vom Punkt brachte.
Frankreichs Ausgleich entstand dann ausgerechnet aus einem Ballverlust Messis, das Happy End gab es später dennoch.
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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)