Junior Díaz spielte einst unter Thomas Tuchel beim FSV Mainz 05. Er stand danach in Deutschland auch noch bei Darmstadt 98 und bei den Würzburger Kickers unter Vertrag.
Costa-Rica-Held träumt von Coup
Der Ex-Mainzer Junior Díaz erklärt im SPORT1-Interview, wie Costa Rica das DFB-Team schlagen könnte, warnt aber zugleich vor Deutschland. Vor allem Joshua Kimmich bereitet dem Ex-Bundesliga-Profi Sorgen.
Der Ex-Mainzer Junior Díaz erklärt im SPORT1-Interview, wie Costa Rica das DFB-Team schlagen könnte, warnt aber zugleich vor Deutschland. Vor allem Joshua Kimmich bereitet dem Ex-Bundesliga-Profi Sorgen.
2014 nahm er mit Costa Rica an der WM teil - und wurde damit einer der Helden, die sensationell das Viertelfinale erreichten.
Zuletzt war Díaz beim LD Alajuelense in seiner Heimat Costa Rica aktiv. Jetzt möchte der 39-Jährige Trainer werden. Díaz hat die A-Lizenz, an der er schon in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland gearbeitet hat, und sammelt bei Alajuelense erste Erfahrungen. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Bei der Weltmeisterschaft in Katar haben seine Landsleute noch die Chance auf das Erreichen des Achtelfinale - Costa Rica geht am Donnerstagabend schließlich mit einem Sieg im Gepäck ins letzte Gruppenspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft (ab 20 Uhr im LIVETICKER).
Im SPORT1-Interview spricht Díaz, der von einer Deutschland-Rückkehr träumt, über das alles entscheidende „Gruppenfinale“. (NEWS: WM-Orakel mit überraaschender Prognose für DFB-Spiel!)
Díaz: Darum ist Deutschland so gefährlich
SPORT1: Herr Díaz, Costa Rica gegen Deutschland, beide Teams können noch weiterkommen - wie denken Sie über dieses Spiel?
Junior Díaz: Für Costa Rica wird das ein ganz schweres Spiel, denn die Deutschen haben eine starke Mannschaft mit viel individueller Qualität und hoher Dynamik. Costa Rica wird dennoch alles versuchen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Sie müssen sich dafür gut präsentieren, besonders in der Defensive.
SPORT1: Die deutsche Mannschaft muss gewinnen, macht es das für Costa Rica leichter? (NEWS: Frappart schreibt bei Deutschland-Spiel WM-Geschichte)
Díaz: Nein, es wird eher schwerer. Deutschland steht aufgrund der Erwartungshaltung an ihr Team mehr unter Druck, zu gewinnen, entsprechend werden sie 200 Prozent geben. Auch wir haben noch die Möglichkeit auf die nächste Runde, und diesen Traum werden wir auf jeden Fall träumen. Aber es wird definitiv schwer in diesem letzten Spiel. (NEWS: Die Angst vor dem Gau - das droht Deutschland)
SPORT1: Sie spielten in Mainz, Darmstadt und Würzburg. Wie denken Sie zurück an Ihre Zeit in Deutschland?
Díaz: Es war eine fantastische Zeit, ich habe immer noch Kontakt zu vielen alten Weggefährten. Ich vermisse einiges an Deutschland - neben meinen ehemaligen Kollegen übrigens auch das gute Essen (lacht). Müsli mit Joghurt zum Frühstück oder Spargelcremesuppe - darauf freue ich mich immer, wenn ich zu Besuch komme. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Vor „Gruppenfinale“ gegen DFB-Team: Costa Rica will es Japan gleichtun
SPORT1: Wie schätzen Sie das deutsche Team ein? Die Auftaktniederlage gegen Japan war ein Schock, gegen Spanien zeigte die Mannschaft ein anderes Gesicht.
Díaz: Die Niederlage gegen Japan hat mich überrascht, besonders weil die Leistung der Deutschen über weite Strecken gut war. Sie hatten eine starke erste Halbzeit und vor allem eine Menge hochkarätiger Chancen auf das 2:0. Aber in der zweiten Hälfte haben sie etwas an Momentum verloren, es schien, als hätte ihnen die letzte Überzeugung gefehlt. Das hat Japan dann mit zwei Toren ausgenutzt. Gegen Spanien hat die DFB-Elf sich gut präsentiert, trotz des großen Drucks und der Tatsache, dass Spanien ein richtig starkes Team ist. Es war ein enges Spiel. (SERVICE: Hier läuft Deutschland - Costa Rica LIVE im TV)
SPORT1: Was braucht Costa Rica gegen die deutsche Mannschaft?
Díaz: Eine gute Portion Glück (lacht). Die Basis muss eine gute Defensivarbeit sein, Costa Rica muss die Räume zwischen den Linien eng machen und kompakt stehen, um die verschiedenen Angriffstaktiken der Deutschen abwehren zu können.
SPORT1: Wer gefällt Ihnen bei den Deutschen besonders?
Díaz: Mit Gnabry, Sané und Musiala haben sie vorne richtig gute Spieler, auch Kimmichs Diagonalpässe können schnell gefährlich werden. Wenn wir es schaffen, kein Gegentor zu bekommen, können wir die sich uns in der Offensive bietenden Chancen versuchen auszunutzen, beispielsweise bei Freistößen oder Ecken für uns. Vielleicht tun wir gut daran, es ein bisschen wie Japan zu machen. (NEWS: So kommt das DFB-Team weiter)