Es war ein großer Störfaktor bei dieser WM, der innerhalb der deutschen Nationalelf zu Spannungen führte.
DFB-Zoff! Spieler verließ Meeting
SPORT1 berichtete nach der 1:2-Auftaktpleite gegen Japan exklusiv von einer internen Sondersitzung, die sieben Führungsspieler am Abend vor der Partie im Teamhotel Dusit in Doha abhielten. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Dabei wurde die Mund-zu-Geste als Reaktion auf das viel diskutierte Verbot der One-Love-Binde beschlossen.
Wie SPORT1 nun erfuhr, sollen die Stars zunächst aber überlegt haben, ihre Hände zu einem Herzen zu formen - so wie Leon Goretzka beim EM-Spiel im Juni 2021 gegen Ungarn.
DFB engagierte Kommunikationsagentur
Neue Details zum Politik-Theater! Wie auch die ARD berichtet, soll Nationalmannschaftsboss Oliver Bierhoff auf dem kurzen Dienstweg sogar bei der Kommunikationsagentur „BrinkertLück Creatives“, die neben Bundeskanzler Olaf Scholz und weiteren SPD-Politikern auch dem DFB schon länger zur Seite steht, um Rat gebeten haben.
Der Gründer der Agentur, Raphael Brinkert, berät übrigens auch Goretzka - und legte Bierhoff und Co. nahe, die Herz-Geste zu zeigen.
Doch damit waren nicht alle Stars einverstanden! Generell hatten wenige Spieler Lust, sich vor dem WM-Start mit anderen Themen zu beschäftigen. Sie wollten den Fokus, wie Joshua Kimmich auch öffentlich sagte, auf ihren Job richten.
SPORT1-Informationen, wonach neben Goretzka auch Manuel Neuer die Debatte anschob und die restlichen fünf anwesenden Spieler nur widerwillig mitzogen, bestätigte die ARD in einem am Samstag veröffentlichten Bericht.
Ein Spieler soll die Sitzung sogar vorzeitig verlassen haben - mit der Bemerkung, er habe „keinen Bock“, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen.
Herrschte Gruppenzwang im DFB-Team?
Am Ende fiel die Wahl auf die Mund-zu-Geste. Ein Großteil der Spieler, die der Diskussion generell fernblieben, fühlten sich nach SPORT1-Informationen überrumpelt, als ihnen die Teamleader um Kapitän Neuer mitteilten, sie müssten sich vor dem Spiel gegen Japan die Hand vor den Mund halten.
Eine anonyme Quelle aus dem Umfeld eines Nationalspielers behauptet gar: „Es war Gruppenzwang!“
Auf die sportliche Leistung wirkte sich das zunächst nicht aus. Das DFB-Team kam gegen die Japaner gut ins Spiel, ging auch in Führung und hatte eine gute Stunde lang das Heft des Handels in der Hand.
Dann aber kam plötzlich der Bruch - und der Anfang vom Ende einer frustrierenden WM.