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WM 2022: "Das Ende einer großartigen Generation"? Der traurige Abschied von Luka Modric

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WM 2022: "Das Ende einer großartigen Generation"? Der traurige Abschied von Luka Modric

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Der traurige Abgang von Luka Modric

Luka Modric scheidet mit Kroatien im WM-Halbfinale gegen Argentinien aus. Nun fragen sich viele, ob der 37 Jahre alte Superstar seine Karriere im Nationalteam beendet. Toni Kroos glaubt nicht so recht daran.
Der Traum von Lionel Messi und Argentinien lebt! Die Albiceleste steht nach einem 3:0-Erfolg gegen Kroatien im WM-Finale.
Luka Modric scheidet mit Kroatien im WM-Halbfinale gegen Argentinien aus. Nun fragen sich viele, ob der 37 Jahre alte Superstar seine Karriere im Nationalteam beendet. Toni Kroos glaubt nicht so recht daran.

Der Tag, an dem Lionel Messi sein Debüt-Tor für Argentinien schoss, war auch der Tag, an dem ein gewisser Youngster namens Luka Modric - damals 20 Jahre alt und (noch) recht unbekannt - beim Testspiel in Basel sein Nationalelf-Debüt für Kroatien feierte.

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6131 Tage nach diesem 1. März 2006 trafen der Spielmacher von Real Madrid und der jetzige PSG-Star zum x-ten Male wieder aufeinander - diesmal aber im Halbfinale der WM 2022 in Katar. (PRESSE: „Ein Marsmensch namens Messi“)

Während Modric und Co. das erste Duell mit 3:2 für sich entscheiden konnten, gab es am Mittwochabend für die Vatreni (die Feurigen) nichts zu holen. Argentinien warf die tapfer kämpfenden Kroaten mit 3:0 aus dem Turnier.

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Nach der Vize-Weltmeisterschaft 2018 zerplatzte damit Modrics großer Traum vom WM-Titel erneut. (NEWS: Argentinien-Coach bricht während Interview in Tränen aus)

Als der Spielmacher in der 81. Minute schließlich für seinen prädestinierten Nachfolger Lovro Majer ausgewechselt wurde und den Platz unter Tränen verließ, erhoben sich alle Mitspieler und der Trainer-Staff von der Bank, die kroatischen Fans, aber auch die argentinischen Anhänger.

Einer der ganz Großen bekam sogar Standing Ovations von nahezu 89.000 Zuschauern!

Kroos glaubt an EM 2024 mit Modric

Nach der bitteren Niederlage fragen sich nun viele, ob der 37-Jährige seine Karriere im Nationalteam beenden oder gar 2023 komplett aufhören wird. Toni Kroos, ein guter Freund und Mitspieler von Real, glaubt aber nicht so recht daran.

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„Er ist 37. Was das Alter betrifft, ist das realistisch. Aber die EM in anderthalb Jahren, das ist ein kurzer Zeitraum bis zum nächsten Turnier“, sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler bei MagentaTV zur Zukunft von Modric. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

„So wie er hier wieder spielt, ist er nach wie vor top. Für sein Land sowieso. Er ist einer, der nochmal heraussticht. Wenn ich tippen müsste, würde ich sagen, dass er die EM noch spielt. Auch, weil er einfach fußballverrückt ist, wenn man das tagtäglich sieht“, glaubt Kroos, der seit achteinhalb Jahren mit ihm in Madrid spielt.

Der argentinische Nationaltrainer Lionel Scaloni schwärmte bereits vor dem WM-Halbfinale von Modric: „Freuen wir uns, solange er spielt. Das ist das Beste, was uns und der Fußballwelt passieren kann.“

Weiter zollte er Kroatiens Kapitän größten Respekt: „Es ist eine Freude, ihn spielen zu sehen. Er ist ein Vorbild für uns alle - nicht nur wegen seines Talents, auch durch sein Verhalten. Wenn du den Fußball liebst, willst du diese Spieler auf dem Feld sehen.“

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Kein Wunder, war es doch der 1,72 Meter kleine, aber feine Edeltechniker, der 2018 die Phalanx von Cristiano Ronaldo und Messi durchbrach - und den Ballon d‘Or zur Überraschung vieler gewann. Die beiden Superstars räumten seit 2008 nämlich alle Ehrungen ab, Ronaldo fünf Mal, Messi gar sieben Mal.

Und plötzlich stand inmitten der schillernden Superstars der schmächtige Modric. (UMFRAGE: Wer ist der GOAT? Messi ganz sicher nicht!)

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Dalic: „Vielleicht Ende einer großartigen Generation“

Selbstredend ist der kroatische Spielmacher nicht mit CR7 oder Messi zu vergleichen - seine Leistungen aber sollten Anerkennung und Respekt verdienen. Und dies genießt Modric vor allem in der Kabine der Königlichen - und selbstredend in Kroatien.

Der 37-Jährige gewann je vier Mal die Champions League und Klub-WM, drei Mal die spanische Meisterschaft, ist auf und neben dem Platz DER Anführer.

Ein unermüdlicher Kämpfer und trotz seines fortgeschrittenen Alters überall auf dem Rasen zu finden. Der Taktgeber, der Strippenzieher oder wie die ZEIT schrieb: „Der Puppenspieler“, der alle nach seiner Pfeife tanzen lässt. (NEWS: Immer wieder Modric!)

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Doch gegen die Gauchos um seinen groß aufspielenden „Widersacher“ Messi konnte es Modric nicht allein richten. Den bis dahin abgezockt auftretenden Vatreni wurde von Scalonis Mannschaft der Zahn gezogen, weil Kroatiens sonst so sattelfeste Defensive einige Male Unsicherheiten zeigte und die Offensive nicht zur Geltung kam, da Modric kaum Unterstützung hatte.

„Leider gab es eine Niederlage. Wir wollten nicht verlieren, aber wir müssen unserem Gegner gratulieren. Sie haben es verdient, im Finale zu stehen, wenn man das gesamte Spiel betrachtet. Sie waren besser, obwohl es jetzt schwierig ist, das Spiel zu kommentieren und bei diesem heißen Wetter etwas Schlaues zu sagen“, sagte ein enttäuschter Modrić bei HRT.

Ob es sein letztes Spiel für Kroatien war, wollte der Real-Star aber (noch) nicht beantworten: „Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen.“ Dafür aber äußerte sich sein Coach Zlatko Dalic dazu: „Vielleicht ist dies das Ende einer großartigen Generation. Einige der Spieler haben ein bestimmtes Alter erreicht und wir müssen sehen, was bis 2026 passiert.“ (NEWS: Überraschende Messi-Aussage!)

„Messi wird nie mein Mitspieler sein, immer mein Gegenspieler“

Nach dem WM-Finale 2018 hatten sich bereits Ivan Rakitic, Top-Torjäger Mario Mandzukic, Torwart Danijel Subasic sowie andere verabschiedet. Vier Jahre später könnten nun Linksaußen Ivan Perisic, Abwehrchef Dejan Lovren (beide 33) und Modric womöglich folgen. (NEWS: Messi-Szene geht um die Welt)

Das sieht sein langjähriger Teamkollege bei Real aber anders. Modric achte „extrem auf sich“, betonte Kroos: „Er geht auch mehr darum, wie man physisch drauf ist. Da ist er unfassbar. Er ist für junge Spieler ein gutes Vorbild. Das ist alles harte Arbeit.“ Und: „So einer verliert nicht sein Füßchen!“

Während Kroos vom kroatischen Zauberfuß schwärmte, hätte der „Man of the Match“ Messi sich wohl zurückhaltender zu Modric geäußert. Messi und Modric sind zwar keine Erzrivalen - doch Freunde waren sie noch nie. (NEWS: Kroatiens Co-Trainer Mandzukic sieht Rot!)

Als der Kroate 2018 den Ballon d‘Or gewann und La Pulga sowie Cristiano Ronaldo der Verleihung fernblieben, beklagte er: „Anscheinend ist die Zeremonie für sie nur von Bedeutung, wenn sie selbst gewinnen.“ Und der beste Spieler der Geschichte sei Messi sowieso nicht. „Maradona ist der Größte, Diego bleibt Diego“, sagte Modric damals bei ESPN.

Der PSG-Stürmer lobte vor dem WM-Halbfinale zwar Kroatiens „sehr gute Spieler, die den Ball sehr gut bewegen, besonders im Mittelfeld“, nahm dabei Modric Namen aber nicht in den Mund.

Modric richtet überraschende Worte an Messi

„Messi wird nie mein Mitspieler sein, immer mein Gegenspieler“, brachte der kroatische Superstar das Verhältnis der beiden einmal treffend auf den Punkt.

Nach 22 Classicos mit Real gegen Barca. Nach einem legendären Champions-League-Kracher 2022 zwischen den Madrilenen und PSG. Doch nach der jüngsten Halbfinal-Pleite bei der WM stimmte Modric nun versöhnliche Töne an. (BERICHT: Keine Top-Quote bei Messi-Gala)

„Ich hoffe, dass Lionel Messi diese Weltmeisterschaft gewinnt! Er ist der beste Spieler der Geschichte und er hat es verdient“, wünschte der 37-Jährige plötzlich Argentinien den WM-Titel.

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Modric schaut nicht mehr verbittert zurück, sondern richtet seinen Fokus auf das Spiel um Platz drei. „Wir haben noch ein Spiel um den dritten Platz! Wir müssen uns vor allem mental gut erholen und versuchen, Bronze zu gewinnen“, lautet Modrics Ansage. (WM-ORAKEL: Schafft Marokko die Sensation?)

Für den Spielmacher wäre es sein 162. Länderspiel für Kroatien - und doch noch ein halbwegs versöhnlicher WM-Abschluss. Jedenfalls allemal besser als der traurige Abgang nach der Argentinien-Pleite. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Und wer weiß - vielleicht macht Modric doch weiter? Kroatien steht im Final Four und könnte 2023 die Nations League gewinnen. Und die EURO 2024 ist für den Unermüdlichen auch nicht so fern, wie Nationalcoach Dalic erklärte: „Einige der älteren Spieler werden sich erst nach der EM verabschieden.“