Der Ball kam perfekt, flog gleich über neun argentinische Spieler hinweg und landete punktgenau bei Frankreichs Randal Kolo Muani. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Die Chance seines Lebens
Der Eintracht-Profi war Nicolás Otamendi entwischt, tauchte frei vor Keeper Emiliano Martínez auf – und scheiterte an dessen starker Fußabwehr. (News: Messi pulverisiert Rekorde)
Was sich in der finalen Minute der Nachspielzeit beim Verlängerungskrimi zwischen Argentinien und Frankreich abgespielt hatte, wird Kolo Muani wohl so schnell nicht vergessen.
Der 23-Jährige – seit Sommer Shootingstar bei Eintracht Frankfurt und Torschütze beim 2:0-Halbfinalsieg über Marokko – hatte seine große Chance verpasst, Frankreichs Chance, vielleicht die Chance seines Lebens. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Der Grund: Wenige Sekunden später pfiff Schiedsrichter Szymon Marciniak die Verlängerung ab, das Elfmeterschießen folgte und Frankreich musste mitansehen, wie am Ende Argentinien den WM-Pokal in den Abendhimmel von Katar reckte.
Kolo Muani früh bei Frankreich eingewechselt
Dabei hatte alles so gut begonnen, zwar nicht für Frankreich, aber eben für Kolo Muani, der schon in der 41. Minute für Ousmane Dembélé in die Partie gekommen war und sogar beim späteren Elfmeterschießen mit einem souveränen Treffer überzeugen konnte. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Zum Zeitpunkt seiner Einwechslung hatte Frankreich 0:2 zurückgelegen, sah wie der sichere Verlierer aus. In der Folge – besonders in der Schlussphase – entwickelte sich ein offenes Spiel.
Frankreich kam durch einen Strafstoß von Kylian Mbappé noch einmal heran (80.). Herausgeholt hatte diesen Kolo Muani, der von Otamendi zu Fall gebracht worden war. Nur wenig später erzielte Mbappé auch das 2:2, diesmal per Traumvolley (81.).
Auch in der Verlängerung warf sich Kolo Muani in viele alle Bälle, riss Räume für Mbappé und Co. auf. Zu einem Tor reichte es nicht mehr, stattdessen folgte die Riesen-Chance, die Chance seines Lebens.