Zunächst blieben Inhalte oder gar personelle Entscheidungen Mangelware. Doch nun ist klar: Hansi Flick wird weiterhin als Bundestrainer die Geschicke des deutschen Fußball lenken und bei der Heim-EM 2024 für ein Sommermärchen 2.0 sorgen.
DFB-Gipfel vorbei: Flick rauscht davon
Der Krisengipfel zwischen der DFB-Spitze und Bundestrainer Hansi Flick ist beendet. Ergebnisse bleiben zunächst unklar. Doch dann sickert eine Entscheidung durch.
Patrick Berger, Kerry Hau, Christian Paschwitz
Der Krisengipfel zwischen der DFB-Spitze und Bundestrainer Hansi Flick ist beendet. Ergebnisse bleiben zunächst unklar. Doch dann sickert eine Entscheidung durch.
Der Krisengipfel des Deutschen Fußballbund (DFB) war zuvor nach zweieinhalb Stunden zu Ende gegangen - mit der sich danach verzögert einstellenden Gewissheit, dass der 57-Jährige nun im Amt bleibt. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
DFB-Krisengipfel um Flick-Zukunft beendet
SPORT1 war dabei, als Flick am Mittwochabend um kurz nach 17 Uhr im Anschluss an eine große Analyse zum deutschen WM-Scheitern in Katar ein hierzu gewähltes Luxushotel in Neu-Isenburg verließ und in einem schwarzen Auto davonfuhr. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
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Ein Statement ließ sich der mächtig in der Kritik stehende 57-Jährige dabei nicht entlocken, als er in seiner Dienstlimousine aus der Tiefgarage rollte. DATEN: WM-Spielplan 2022)
Erst rund eine Stunde später wurde Flick in einer Presse-Mitteilung des DFB zitiert: „Mein Trainerteam und ich blicken optimistisch auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Wir als Mannschaft können viel mehr erreichen, als wir in Katar gezeigt haben.“
Der Zusammenkunft sechs Tage nach dem blamablen WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft hatten auch Verbandspräsident Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke beigewohnt - das Treffen war unter großer Geheimhaltung über die Bühne gegangen.
Neuendorf berichtete nach der Runde in der Nobelherberge: „Wir haben volles Vertrauen in Hansi Flick, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit seinem Team meistern wird.“
Hansi Flick bleibt Bundestrainer
Der frühere Erfolgscoach des FC Bayern, noch mit einem Vertrag bis zur Heim-EM 2024 ausgestattet, hatte unmittelbar nach dem WM-Aus bekundet, bleiben zu wollen - woran aber in den vergangenen Tagen Zweifel aufkamen. (KOMMENTAR: Flick kann nur bleiben, wenn...)
Auch in Neu-Isenburg hatten sich Beobachter die Frage gestellt: Wirft Flick aus Wut und Enttäuschung über das Aus seines Vertrauten Oliver Bierhoff noch vor Vertragsende 2024 hin? Oder hat er nach dem WM-Fehlschlag gar das Vertrauen der Bosse Neuendorf und Watzke verloren?
Bierhoff-Abschied trifft Flick hart
Flick hatte sich zuvor schwer getroffen gezeigt vom Abschied Bierhoffs nach 18 Jahren beim DFB. Der Geschäftsführer hatte am Montagabend wohl nicht ganz freiwillig hingeworfen.
„Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann“, hatte Flick dazu in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme erklärt. (HINTERGRUND: Bierhoff weg: die Nachfolge-Kandidaten)
Was passiert mit DFL-Chefin Donata Hopfen?
Nach dem Treffen der DFB-Granden mit Flick steigt aktuell auch ein Treffen der Deutschen Fußballliga (DFL) statt - dabei wird auch über die Ablösung von DFL-Chefin Donata Hopfen entschieden.
Als Interimslösung ist eine Doppelspitze aus Oliver Leki, Finanzvorstand des SC Freiburg, und Eintracht Frankfurts Vizevorsitzender Axel Hellmann im Gespräch.