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WM 2022 in Katar: Nkunku, Kolo Muani, Lukaku, Kimpembe - wäre dieses Kongo-Team titelreif?

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WM 2022 in Katar: Nkunku, Kolo Muani, Lukaku, Kimpembe - wäre dieses Kongo-Team titelreif?

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Könnte der Kongo Weltmeister werden?

Die Nationalmannschaft der DR Kongo fehlt bei der WM in Katar - auch, weil sich zahlreiche Spieler mit kongolesischen Wurzeln gegen eine Karriere im afrikanischen Verband entschieden haben.
Randal Kolo Muani hat sich auf den letzten Drücker ein WM-Ticket geschnappt. Der Angreifer von Eintracht Frankfurt wurde aufgrund der Verletzung Christopher Nkunkus für Frankreich nachnominiert. Mit diesen Bundesliga-Toren verzückte er die Fans.
Die Nationalmannschaft der DR Kongo fehlt bei der WM in Katar - auch, weil sich zahlreiche Spieler mit kongolesischen Wurzeln gegen eine Karriere im afrikanischen Verband entschieden haben.

Wenn am 20. November die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar eröffnet wird, werden die Profis der kongolesischen Nationalmannschaft nur von zu Hause aus das Spektakel mitverfolgen können.

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In der WM-Qualifikation konnten die Zentralafrikaner zwar ihre Gruppe mit Benin, Tansania und Madagaskar für sich entscheiden, scheiterten allerdings in den afrikanischen WM-Playoffs an Marokko (Hinspiel 1:1, Rückspiel 1:4).

Stars wie der Stuttgarter Silas, Marseille-Innenverteidiger Chancel Mbemba oder Brentford-Linksaußen Yoane Wissa müssen getrost zusehen, wie die WM ohne sie stattfinden wird. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

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Dabei hätte der Kongo durchaus realistische Chancen, bei einer Weltmeisterschaft weit zu kommen - unter einer bestimmten Voraussetzung.

Würde sich jeder Profi mit kongolesischen Wurzeln für eine Nationalmannschafts-Karriere bei den Zentralafrikanern entscheiden, dann hätte das Land ein echtes Starensemble beisammen, das bei einer WM-Endrunde durchaus weit kommen könnte.

SPORT1 blickt auf einen möglichen kongolesischen Kader, der andere Nationen in den Schatten stellen würde.

Schwachstelle Torhüter

Blickt man auf die Position des Torhüters, dann dürfte der Kongo hier noch am ehesten Nachholbedarf haben.

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Mit Steve Mandanda, der derzeit für Stade Rennes zwischen den Pfosten steht und in der Hauptstadt des Landes Kinshasa geboren wurde, hätte die DR Kongo zwar einen namhaften Schlussmann. Der Weltmeister von 2018 ist mit seinen 37 Jahren aber schon in die Jahre gekommen und agiert längst nicht mehr auf internationalem Topniveau.

Die Reservetorhüter Lionel Mpasi-Nzau (Rodez AF/2. französische Liga) und Joel Kiassumbua/AC Bellinzona, 2. schweizerische Liga), die auch in der Realität die beiden Schlussmänner der Nationalmannschaft bilden, sind weit entfernt von durchschnittlichem WM-Niveau.

Verletzter PSG-Star als Kopf der Abwehr

Um die Verteidigung müsste sich die DR Kongo derweil wohl keine großen Sorgen machen. Die Abwehrkette wäre gespickt mit internationalen Topstars - und einem weiteren Weltmeister.

Der französische Nationalspieler Presnel Kimpembe, der die WM in Katar verletzungsbedingt verpassen wird, würde den Kopf der Abwehrkette bilden. Dabei lief der PSG-Star, dessen Vater aus Afrika stammt, tatsächlich bereits für den Kongo auf und absolvierte 2014 ein Freundschaftsspiel der U21.

An der Seite des 27-Jährigen würde Benoit Badiashile vom AS Monaco die Innenverteidigung vervollständigen. Der Linksfuß ist bei den Südfranzosen gesetzt und erzielte in elf Ligaspielen zwei Tore. Für die französische Nationalmannschaft kam er bislang zweimal zum Einsatz, wurde allerdings für die WM nicht berücksichtigt. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

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Nordi Mukiele (PSG) und Pierre Kalulu (Milan) könnten die Viererkette vervollständigen. Während der Ex-Leipziger Mukiele bereits für Frankreich auflief, wartet Kalulu bislang noch auf eine Berufung in die Équipe Tricolore. In der laufenden Saison kam der Rechtsfuß der Mailänder bislang in jedem Pflichtspiel zum Einsatz und trug in der vergangenen Saison einen großen Teil zur Meisterschaft bei.

In der Breite würde die kongolesische Verteidigung kein schlechtes Bild abgeben. So würde mit United-Star Aaron Wan-Bissaka, Axel Disasi (AS Monaco), Ezri Konsa (Aston Villa), Japhet Tanganga (Tottenham Hotspur) oder auch Stanley Nsoki (TSG Hoffenheim) namhafter Ersatz bereitstehen.

Zweikampfmonster diktiert das Geschehen im Zentrum

Auch die Mittelfeld-Achse der Zentralafrikaner könnte sich sehen lassen. Angeführt von Napoli-Star Tanguy Ndombele würde der Kongo vor allem durch Zweikampfstärke im Zentrum bestechen, der 25-Jährige gehört mit über 91 Prozent gewonnener direkter Duelle zu den Top-Zweikämpfern der Serie A.

Für die französische Nationalmannschaft lief der Sohn kongolesischer Eltern bereits siebenmal auf, wurde aber nicht für die WM nominiert. Für knapp 60 Millionen Euro wechselte er 2019 von Olympique Lyon nach London zu Tottenham, wo er sich nicht behaupten konnte. Nach einer Leihe zurück nach Lyon heuerte er nun beim SSC Neapel an, wo er auf Kurs Meisterschaft liegt.

Ergänzt könnte das Mittelfeld von Ex-Gladbach-Profi Denis Zakaria und Leicester-Star Youri Tielemans werden.

Der Schweizer Zakaria wechselte Ende Januar des Jahres nach Turin zu Juventus, konnte sich dort allerdings nicht durchsetzen. Es folgte eine Leihe zum FC Chelsea, die ebenfalls anders als erhofft verläuft. In der Premier League wartet der 25-Jährige, der mit der Schweiz an der WM teilnehmen wird, weiter auf seinen ersten Einsatz.

Youri Tielemans hingegen ist bei Leicester City in der Premier League gesetzt und lief in jedem Pflichtspiel der Foxes auf. Seine Mutter hat kongolesische Wurzeln, Tielemans wuchs allerdings in Brüssel auf. Mit der belgischen Nationalmannschaft nimmt der zentrale Mittelfeldspieler an der WM teil. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)

Wolfsburg-Star Ridle Baku hätte ebenfalls für den Kongo auflaufen können, entschied sich aber für eine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Außerdem weitere Kandidaten: Die Ex-Bundesliga-Profis Aster Vranckx (AC Mailand) und Orel Mangala (Nottingham Forest) sowie Arsenal-Profi Albert Sambi Lokonga.

Ein Sturm der besonderen Extraklasse

Das Prunkstück einer möglichen kongolesischen Nationalmannschaft wäre mit großer Sicherheit die Offensive - was vor allem an zwei Bundesliga-Stars liegt!

Denn sowohl RB-Aushängeschild Christopher Nkunku als auch Randal Kolo Muani besitzen neben der französischen Staatsbürgerschaft auch die der DR Kongo.

Während Nkunku mit zwölf Treffern aktuell die Torschützenliste der Bundesliga anführt, kommt Eintracht-Star Kolo Muani bislang auf fünf Tore und beeindruckende zehn Assists.

Auch Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hatte die sich in Topform befindenden Stars auf dem Schirm, nominierte zunächst allerdings nur Nkunku für die WM. Nach einer Trainingsverletzung mit Real-Star Camavinga musste der Leipziger allerdings für die Endrunde absagen - weshalb Randal Kolo Muani doch noch für die Équipe Tricolore berufen wurde.

Doch damit nicht genug. Ebenfalls für den Kongo spielberechtigt gewesen wäre kein Geringerer als Inter-Star Romelu Lukaku!

Den Belgier kongolesischer Eltern, der mit den Roten Teufeln ebenfalls an der WM-Endrunde teilnimmt, plagten seit seiner Rückkehr zu Inter Mailand immer wieder Oberschenkelprobleme, weshalb er immer wieder außer Tritt kam. Seine Extraklasse hat der bullige Stürmer aber schon oft unter Beweis gestellt.

Ebenfalls im Sturm auflaufen könnten Hertha-Star Dodi Lukebakio, Michy Batshuayi (Fenerbahce Istanbul), Arnaud Kalimuendo (Stade Rennes) oder auch Ex-Mainzer Jean-Philippe Mateta (Crystal Palace).

Mögliche Aufstellung der DR Kongo

Mandanda (Rennes) - Kalulu (AC Mailand), Badiashile (Monaco), Kimpembe (PSG), Mukiele (PSG) - Zakaria (Juve/Chelsea), Tielemans (Leicester), Ndombele (Tottenham/Napoli) - Nkunku (RB Leipzig), Lukaku (Inter Mailand), Kolo Muani (Eintracht Frankfurt)

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