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WM 2022: Mit Mazraoui, Hakimi und Co. - Wird Marokko das Überraschungsteam in Katar?

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WM 2022: Mit Mazraoui, Hakimi und Co. - Wird Marokko das Überraschungsteam in Katar?

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Bayern-Star will Geschichte schreiben

Fast jede Weltmeisterschaft brachte ein Überraschungsteam hervor. Bei der WM in Katar könnte Marokko mit zahlreichen Top-Stars diese Rolle übernehmen.
Bei der WM 2022 in Katar kämpfen in der Gruppe F Belgien, Kroatien, Kanada und Marokko um das Ticket für das Achtelfinale. Können die Roten Teufel den Titel mit Top-Stars wie Kevin de Bruyne, Eden Hazard oder auch Thibaut Courtois in die Heimat holen?
Fast jede Weltmeisterschaft brachte ein Überraschungsteam hervor. Bei der WM in Katar könnte Marokko mit zahlreichen Top-Stars diese Rolle übernehmen.

Ein rein afrikanisches WM-Finale zwischen Kamerun und Marokko: Was auf den ersten Blick unwahrscheinlich klingt, ist die Wunschvorstellung des ehemaligen Weltklasse-Stürmers Samuel Eto‘o, der damit Anfang November vorwiegend für Gelächter sorgte.

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Das Szenario ist zwar eher realitätsfern, beim näheren Betrachten kann zumindest eines der beiden Teams zur Turnier-Überraschung werden. (NEWS: Alles Wichtige zur WM).

Die Rede ist jedoch nicht von Eto‘os Heimatland Kamerun, sondern von Marokko. Die Löwen vom Atlas, die am Mittwoch gegen Kroatien (11 Uhr: Marokko - Kroatien in LIVETICKER) ins Turnier starten, zählen zu den besten afrikanischen Nationen und sind besetzt mit einigen Stars aus Europas Top-Ligen. Die WM in Katar ist für Marokko aber erst die insgesamt sechste Endrunde, wobei erst einmal das Achtelfinale erreicht wurde.

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„Ich bin von der Qualität unserer Mannschaft überzeugt, und wir alle wissen, dass wir Geschichte schreiben können“, sagte Bayern-Profi Noussair Mazraoui auf der Vereins-Homepage.

Was ist in Katar wirklich drin? SPORT1 wirft einen Blick auf den Kader des 22. der FIFA-Weltrangliste und beurteilt die Chancen bei der WM.

Mazraoui und Hakimi führen die Abwehr an

Die marokkanische Nummer eins ist Yassine Bounou - genannt Bono, - vom FC Sevilla, der seit Jahren auf Top-Niveau hält. Die Abwehr wird angeführt von bekannten Namen, die auch in der Bundesliga Eindruck hinterlassen haben.

Mazraoui findet sich beim FC Bayern nach einem durchwachsenen Saisonstart immer besser zurecht und könnte langfristig zur Lösung für die Rechtsverteidigerposition werden.

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Mazraoui besticht vor allem durch seine offensiven Qualitäten. Sein Problem: PSG-Star Achraf Hakimi bekleidet normalerweise die gleiche Position. Im letzten Test vor der WM, beim 3:0 gegen Georgien, begann Hakimi und wurde zur Pause durch Mazraoui ersetzt.

Bayern-Star selbstbewusst

„Ich denke, dass wir technisch eine der stärksten Mannschaften sind, die bei der WM dabei sind. Außerdem haben wir eine hervorragende Mischung im Team mit vielen jungen Spielern und einigen Älteren, die schon eine große Karriere vorweisen können und die nötige Erfahrung reinbringen“, erklärte Mazraoui.

Spätestens seit seinem Wechsel in die französische Hauptstadt zu PSG zählt Hakimi, der seine Rolle ebenfalls offensiv interpretiert, zu den besten Außenverteidigern der Welt. Gut möglich, dass der Ex-Dortmunder bei der WM dank seiner Flexibilität auf der linken Seite zum Einsatz kommt - und Mazraoui rechts ran darf.

Innenverteidiger Nayef Aguerd, der im Sommer erst für 35 Millionen Euro von Stade Rennes zu West Ham in die Premier League wechselte, und Routinier Romain Saiss (Besiktas) komplettieren die Defensive. Vor allem Aguerd hatte jedoch mit Verletzungen zu kämpfen und daher kaum Spielpraxis.

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Ziyech lenkt das Mittelfeld

Im Mittelfeld steht ein Spieler im Vordergrund: Hakim Ziyech vom FC Chelsea. Offensiv ist der Star des FC Chelsea der mit Abstand prominenteste Mann im Kader von Trainer Walid Regragui, wenngleich er bei den Blues bisher noch nicht an seine Leistungen zu Ajax-Zeiten anknüpfen konnte.

Dass er trotz seiner zuletzt schwankenden Leistungen weiterhin über herausragende technische Qualitäten verfügt, bewies der 29-Jährige erst beim letzten WM-Test seiner Marokkaner, als er gegen Georgien ein Tor aus der eigenen Hälfte erzielte. Mit 17 Treffern in 39 Spielen ist Ziyech zudem der beste aktive Torschütze im Kader.

Die Rückkehr von Ziyech und Mazraoui zurück ins Nationalteam ist die wohl größte Tat von Regragui, der Marokko erst im August übernahm. (DATEN: WM-Spielplan 2022).

Beide Top-Stars hatten sich mit Vorgänger Vahid Halihodzic überworfen und feierten erst im September diesen Jahres ihr Comeback im Nationaldress. Ziyech hatte Anfang des Jahres sogar sein Karriereende für die marokkanische Nationalmannschaft verkündet - ehe Regragui den Blues-Star von einer Rückkehr überzeugen konnte.

Defensiv wird Ziyech im Mittelfeld wohl von Sofyan Amrabat (AC Florenz) unterstützt - im letzten Test liefen allerdings Selim Amallah (Standard Lüttich), Azzedine Ounahi (Angers SCO) und Yahya Jabrane (Wydad AC) im Zentrum in der Startelf auf. Imran Louza vom englischen Zweitligisten FC Watford fehlt verletzt.

Fragezeichen im Sturm

Sofiane Boufal von Angers SCO ist die Top-Option für die Außenbahn. Schalke-Leihgabe Amine Harit, der in seiner Verfassung normalerweise einen Startplatz sicher gehabt hätte, hat sich kurz vor der WM am Knie verletzt und fehlt den Atlaslöwen im Turnier - ebenso wie Routinier Younés Belhanda, der 2016 für ein halbes Jahr auf Schalke spielte.

Im Sturm steht Youssef En-Nesyri vom FC Sevilla. Der 25-Jährige ist in der Nationalmannschaft unangefochten, spielt aber individuell eine schwache Saison auf Klubebene. Für die Andalusier traf En-Nesyri in 10 Ligaspielen keinmal - in der Champions League schenkte er immerhin dem BVB und Kopenhagen Treffer ein.

Mazraoui will WM gewinnen

Mit Belgien, Kroatien und Kanada wartet auf Marokko, das 2018 in der Vorrunde ausschied, eine knifflige Gruppe. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

Selbst wenn es mit Wunschvorstellung von Samuel Eto‘o nichts werden sollte: Die Chancen, den WM-Coup von 1986 zu wiederholen, als das Achtelfinale erreicht wurde, sind für Marokko aber allemal da. „Wir gehen mit der Einstellung ins Turnier, dass wir es auch gewinnen wollen“, kündigte Mazraoui an: „Man sollte keine Reise beginnen, bei der man nicht an ein gutes Ende glaubt.“