Irres Finish in der Gruppe C!
So erlebte Lewandowski den Krimi
Erstmals seit 36 Jahren hat sich Polen für das Achtelfinale einer WM qualifiziert. Die Mannschaft um Robert Lewandowski verlor zwar mit 0:2 (0:0) gegen Argentinien, konnte sich aber trotz eines 2:1-Sieges Mexikos gegen Saudi-Arabien über die Ziellinie retten. Den Mexikanern fehlte ein Treffer zum Weiterkommen. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
„Das ist ein großer Erfolg für uns. Wir sind sehr zufrieden“, freute sich Lewandowski bei SPORT1. „Das ist vermutlich die einzige Niederlage in meinem Leben, mit der man nach dem Spiel zufrieden sein kann. Wir wollten weiterkommen und das haben wir geschafft“, ergänzte der Barca-Star.“
Dabei wäre es beinahe zu einem Fairplay-Vergleich gekommen. Rund drei Minuten vor Schluss standen sowohl Mexiko als auch Polen punkt- und torgleich auf Rang zwei der Tabelle, die Fairplay-Wertung hätte in diesem Fall gegriffen.
Doch auch in diesem Fall hätte Polen die K.o.-Phase erreicht. Das Team um Lewandowski sammelte bis dahin lediglich fünf Gelbe Karten, Mexiko deren sieben. Doch der Treffer von Saudi-Arabiens Salem Al-Dawsari zum 1:2 in der 95. Minute bescherte Mexiko letztendlich die schlechtere Tordifferenz. Für Mexiko bedeutet es das erste WM-Aus in der Vorrunde seit 1978.
Messi scheitert vom Punkt - und zieht an Maradona vorbei
Für Argentinien stand vor der Partie vieles auf dem Spiel, eine Niederlage gegen Polen hätte das Aus in der Gruppenphase bedeutet. Dementsprechend forsch gingen die Südamerikaner die Begegnung an und drückten direkt auf die Führung. Alleine Polen-Keeper Wojciech Szczesny stemmte sich gegen den Rückstand.
In der 38. Minute bot sich den Argentiniern allerdings die große Chance zur Führung. Nach einer Flanke von Julian Álvarez setzte Lionel Messi am zweiten Pfosten zum Kopfball an - und wurde von Polens Schlussmann im Gesicht getroffen. Nach Eingriff des VAR entschied Referee Makkelie auf Elfmeter, den der PSG-Superstar allerdings verschoss.
Den von Messi scharf, aber unplatziert getretenen Elfmeter konnte Szczesny spektakulär parieren und hielt somit das 0:0 für seine Mannschaft. Doch das torlose Ergebnis sollte nicht allzu lange anhalten: Nur 54 Sekunden nach Wiederanpfiff brach Alexis Mac Allister den Bann, Polen kassierte das erste Gegentor des Turniers. In der 68. Minute legte ManCity-Youngster Álvarez für die Albiceleste nach.
Der Favorit war deutlich aktiver, belagerte den polnischen Strafraum teilweise, zündende Ideen kamen dabei immer wieder von Messi, der seit Mittwoch übrigens mit 22 Einsätzen Argentiniens WM-Rekordspieler ist - vor Diego Maradona.
Argentinien qualifizierte sich durch den Sieg als Gruppenerster für die nächste Runde und trifft dort auf Australien. Polen trifft auf Weltmeister Frankreich.
„Frankreich ist auch ein Favorit auf den Titel und wir müssen alles geben. Wir müssen selbstbewusst in das Spiel gehen“, betonte Lewandowski im Hinblick auf das Achtelfinale bei SPORT1.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)