Beim 1:1 der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien bei der WM 2022 hat sich auf den Tribünen des Al Bayt Stadiums ein eigentümlicher Protest abgespielt. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Brisante Enthüllung um Özil-Protest
So zeigte eine Reihe von Zuschauern nicht genau zu bestimmender Herkunft Plakate mit dem Konterfei von Ex-Nationalspieler Mesut Özil. Dabei hielten sich die Beteiligten die Münder zu wie bereits das DFB-Team vor der 1:2-Niederlage gegen Japan. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Mit der Mund-zu-Aktion hatten die Deutschen am vergangenen Mittwoch gegen das Verbot der „One Love“-Binde protestiert. Die FIFA hatte das Tragen dieser kurzfristig untersagt, mit ungenannten Konsequenzen gedroht. Der DFB lenkte ein, verzichtete auf die Binde.
Der Protest der Zuschauer am Sonntag scheint nun eine Antwort auf die Aktion der DFB-Kicker zu sein. Und zwar geplant von Katarern, aber ausgeführt von Wanderarbeitern, wie die Bild am Montag enthüllt hat.
Özil-Protest: “Dann kam ein Katarer und hat uns gezeigt, was wir machen sollen“
„Als wir in unseren Block kamen, lagen die Poster schon auf den Sitzen. Dann kam ein Katarer und hat uns gezeigt, was wir damit machen sollen. Hochhalten und den Mund zuhalten. Das haben wir dann gemacht. Was die Poster zu bedeuten hatten, weiß ich nicht“, erklärte ein Arbeiter namens Mohamed, der aus Bangladesch stammt und der, wie seine beiden Freunde, ein komplettes Spanien-Outfit trug. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Özil hatte sich vor der WM 2018 mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ablichten lassen. Infolgedessen erfuhr der heute 34-Jährige schwere Kritik in Deutschland. Nach der WM trat er zurück, begründete seinen Schritt mit rassistischem Verhalten ihm gegenüber. Bis heute ist das Tischtuch zwischen Özil und dem DFB zerschnitten.