Superstar Gareth Bale rettet Wales vor dem Fehlstart! (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Bale erlöst Wales und äußert sich
Die Waliser erkämpften sich in ihrem Auftaktspiel der Gruppe B ein 1:1 (0:1) gegen die USA und dürfen sich weiter Hoffnungen auf das Erreichen des Achtelfinales machen. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Timothy Weah, Sohn von Ex-Weltfußballer George Weah, der seit 2018 Staatspräsident in Liberia ist, erzielte in der 36. Minute die Führung für die US-Amerikaner, als er den Ball mit dem Außenrist aus ungefähr elf Metern ins rechte Eck schob. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
WM: Erster Treffer für Wales seit 1958
Kurz vor Schluss wurde Bale im US-Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte der 33-Jährige zum Endstand. Es war der erste WM-Treffer der Waliser seit 64 Jahren. Zuletzt waren die Drachen 1958 bei einer WM dabei, damals erreichten sie das Viertelfinale und scheiterten am späteren Weltmeister Brasilien.
Vor 23.533 Tagen hatte Terry Medwin am 17. Juni 1958 das letzte Tor für Wales bei einer WM erzielt. Das ist ein Rekord-Abstand zwischen zwei WM-Toren einer Nationalmannschaft.
„Es ist ein großartiges Gefühl, persönlich zu treffen, aber wir hätten viel lieber die drei Punkte geholt“, sagte Bale nach der Partie. Es sei vor allem in der zweiten Hälfte eine großartige Mannschaftsleistung gewesen, „als wir den nötigen Biss und die Entschlossenheit gezeigt haben, um zurück ins Spiel zu kommen.“
„Bale hat uns noch nie im Stich gelassen“
Wales-Coach Robert Page sagte bei ITV: „Es waren 64 Jahre, aber das Warten hat sich gelohnt. Die Rote Wand feiern zu sehen, war unglaublich.“
Page weiter: „Er hat uns noch nie im Stich gelassen. Alles dreht sich wieder um Gareth Bale.“
USA kassieren Rückschlag
Es war „ein fantastischer Moment für den walisischen Fußball“, meinte der ehemalige Nationalstürmer Steve Morison bei Sky Sports.
Die USA, Gastgeber der nächsten WM, und Wales liegen in Gruppe B nun gleichauf hinter England, das zum Auftakt den Iran abgefertigt hatte (6:2). Schon zuvor galt Wales als großer Konkurrent um Platz zwei in dieser Gruppe - im Spiel stellten die Briten das erst in der zweiten Hälfte unter Beweis.
In den Tagen zuvor hatten die Amerikaner den Spannungsbogen sorgfältig aufgebaut, das Selbstvertrauen schien groß - die Fallhöhe war es damit aber auch. Man wolle „die Sicht der Welt auf den amerikanischen Fußball verändern“, hatte Pulisic gesagt, Berhalter betonte, „dass wir an unserem besten Tag jede Mannschaft der Welt schlagen können“.
USA starten stark
Und kurz vor dem großen Spiel sprach dann auch noch Joe Biden zur Mannschaft. „Ich weiß, ihr habt einige der besten Spieler der Welt in euren Reihen“, sagte der US-Präsident am Telefon, „geht raus und schockt sie alle.“
Derart beschwingt legte das Team vor 43.418 Zuschauern tatsächlich los wie ein Favorit, drückte Wales tief in die eigene Hälfte und hatte früh die Doppelchance zur Führung. Zunächst prüfte der Waliser Joe Rodon den eigenen Torhüter, wenige Sekunden später klatschte ein Kopfball des Ex-Bremers Josh Sargent an den Außenpfosten.
Überhaupt brachten die Amerikaner viel Bundesliga-Erfahrung auf den Platz. Neben Pulisic und Sargent standen auch die einstigen Deutschland-Profis Weston McKennie (Schalke) und Tyler Adams (Leipzig) in der Startelf. Berhalters Team behielt die Spielkontrolle, und nach gut einer halben Stunde brach dann Weah durch, Pulisic hatte ihn stark eingesetzt.
Wales dagegen leistete sich viel zu viele technische Fehler, die wenigen Konter wurden im Keim erstickt, und im Sturm der Briten erlebte Bale eine einsame erste Hälfte. Der Superstar sah kaum einen Ball und wurde erstmals nach 39 Minuten auffällig - für einen harten Einsatz sah Bale Gelb. In der Schlussphase holte er den Elfmeter heraus und übernahm erfolgreich Verantwortung.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)