Ausrufezeichen des Weltmeisters!
Giroud historisch bei Frankreich-Sieg
Frankreich feiert zum Auftakt der WM in Katar einen souveränen 4:1 (2:1)-Sieg gegen Australien. Das Team von Trainer Didier Deschamps ließ sich dabei auch von einem Rückstand nicht beirren. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Adrien Rabiot glich nach der frühen Australien-Führung durch Craig Goodwin aus (27. Minute). Olivier Giroud erzielte noch im ersten Durchgang die Führung (32.). St. Pauli-Profi Jackson Irvine hätte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte beinahe den Ausgleich markiert, traf per Kopf jedoch den Pfosten.
WM: Olivier Giroud zieht mit Thierry Henry gleich
In der zweiten Hälfte machten dann Kylian Mbappé (68.) und Giroud (71.) mit seinem zweiten Treffer alles klar.
Der 36-Jährige wandelte dabei auf den Spuren einer Legende. Es waren seine Länderspieltreffer 50 und 51, damit zog er mit Frankreichs Rekordtorschütze Thierry Henry gleich. In der Gruppe D spielen beide Teams noch gegen Dänemark und Tunesien. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Giroud stellte am Dienstagabend gleich eine ganze Reihe an WM-Rekorden auf: Unter anderem wurde der Stürmer des AC Mailand zum ältesten WM-Spieler und Torschützen Frankreichs. Zudem ist er nun der zweitälteste Doppelpacker der WM-Geschichte.
„Es ist für die Dynamik und Moral sehr gut“, betonte Giroud nach dem Spiel die Wichtigkeit des Auftaktsieges. Zudem verriet er auch, wie Deschamps
Überschattet wurde der Sieg allerdings von der Verletzung eines Bayern-Stars: Lucas Hernández verletzte sich bei der Entstehung des Gegentors womöglich schwerer am Knie und musste unter Schmerzen vom Platz. Hernández ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden. „Wir denken an Lucas und wünschen ihm Glück. Ich widme ihm dieses Spiel. Wir hoffen, dass da nichts Schlimmes passiert ist“, sagte Giroud. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Hernández schwer verletzt?
Kaum ein Team war vorab so von Verletzungen durchgewirbelt worden wie das französische. Karim Benzema, Paul Pogba, N‘Golo Kante, Christopher Nkunku, Presnel Kimpembe - der Grande Nation fehlt bei der WM eine halbe Mannschaft, nach der sich andere die Finger lecken würden. Und doch brachte der Titelverteidiger eine Startelf mit sieben Weltmeistern und drei Bayern-Spielern auf den Platz: neben Hernández noch Dayot Upamecano und Benjamin Pavard in der Abwehr, später kam vorne Kingsley Coman hinzu.
Mbappé stürmte auf links, Ousmane Dembélé kam über rechts, zentral wartete Giroud auf Hereingaben: Frankreich begann sofort, den Außenseiter einzuschnüren. Doch sensationell saß der erste australische Konter über Goodwin, den Flügelstürmer von Adelaide United mit geschätzt einer Million Euro Marktwert.
Es war ein doppelter Wirkungstreffer für den Weltmeister - denn in der Entstehung erlitt Hernández bei seinem Klärungsversuch eine Knieverletzung. Der Linksverteidiger humpelte von Sanitätern gestützt in die Kabine und wurde von seinem jüngeren Bruder Theo ersetzt, der später den Ausgleich vorbereitete. Australien hätte die Verunsicherung beinahe für ein zweites Tor genutzt, Mitchell Duke setzte seinen Schuss knapp daneben (22.).
Rabiot befreit Frankreich aus der Lethargie
Die technischen Vorteile der Franzosen schlugen sich 1591 Tage nach dem WM-Finale 2018 kurzzeitig nicht mehr in krasser Überlegenheit nieder. Australien hielt den Weltmeister mit Laufarbeit und Leidenschaft vom eigenen Tor fern und inszenierte selbst Angriffe, Irvine war in seinem 50. Länderspiel oft daran beteiligt.
Dann aber befreite Rabiots Kopfball Frankreich aus der Lethargie, die Anspannung wich spätestens mit dem Führungstor Selbstvertrauen und Spielfreude. Mbappe erlaubte sich einen Hackentrick, seine erste Großchance der WM vergab er im Volley-Sprung (45.). Danach nahmen die Franzosen den Gegner genüsslich auseinander.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)