Es ist eine der kuriosesten Geschichten dieser Fußball-WM!

Ex-Profi Otto Addo steht zurzeit eigentlich bei Borussia Dortmund als Talente-Coach unter Vertrag, führt Ghana aber als Nationaltrainer durch das Turnier.

Der 47 Jahre alte Hamburger hatte seine Mannschaft gut auf das erste Gruppenspiel gegen Portugal eingestellt: Seine Jungs lieferten dem Star-Ensemble um Cristiano Ronaldo einen starken Kampf, gingen am Ende allerdings mit 2:3 als Verlierer vom Platz. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

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„Der BVB ist gerade 0,0 in meinem Kopf“

In den beiden Spielen gegen Südkorea und Uruguay haben die „Black Stars“ dennoch alle Chancen, erstmals nach zwölf Jahren wieder die K.o.-Runde zu erreichen. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Klar ist: Nach der WM wird Addo sein Amt als Nationalcoach wieder abgeben und vorerst beim BVB weitermachen - und dann?

SPORT1 fragte den einstigen Mittelfeldspieler, ob er nicht doch in vorderster Position als Chefcoach bleiben will. „Bei allem Respekt: Völlig falsche Frage jetzt gerade“, antwortete er. „Ich bin niedergeschlagen. Es war mehr drin. Danke für das Kompliment. Wir haben gut gespielt. Aber wir haben null Punkte. Der BVB ist gerade 0,0 in meinem Kopf. Jetzt geht es um die WM und darum, alles für Ghana zu geben. Die Frage können Sie mir nach dem Turnier stellen.“

Lamptey: „Haben Addo viel zu verdanken“

SPORT1 weiß: Der einstige Bundesliga-Profi (unter anderem HSV und BVB) würde in der Zukunft sehr wohl gerne als Cheftrainer arbeiten. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Seine Nationalspieler schwärmen bei SPORT1 jedenfalls schon: „Es macht großen Spaß mit ihm“, sagte Antoine Semenyo von Bristol City. „Er coacht sehr, sehr gut und ich bewerte ihn sehr hoch. Ich würde mir wünschen, dass er nach der WM auch unser Nationaltrainer bleibt!“

Und Brighton-Star Tariq Lamptey ergänzt: „Er ist ein sehr guter Coach, wir saugen viele Informationen von ihm auf und lernen viel. Hoffentlich kommen wir mit ihm in die nächste Runde. Wir haben Otto Addo viel zu verdanken und sind auch dank ihm hier.“

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Nach der WM zurück nach Dortmund

Zur Erinnerung: Nach dem blamablen Vorrunden-Aus beim Afrika Cup im Januar sprang der Ex-Nationalspieler für den entlassenen Milovan Rajevac ein und führte das Team in den Playoff-Spielen gegen Nigeria interimsweise zur WM-Endrunde.

Nach der WM, so ist die klare Absprache mit dem BVB, geht Addo wieder zurück nach Dortmund und seiner Sache als Individualtrainer nach. Dort kümmert er sich vor allem um die Top-Talente.

Ob er nicht vielleicht doch nochmal umdenkt?