Auf der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch haben sich Bundestrainer Hansi Flick und Lukas Klostermann zu Schiedsrichterin Stéphanie Frappart geäußert, die das entscheidende „Gruppenfinale“ gegen Costa Rica leiten wird.
Schiedsrichterin? Das sagt Flick
„Wir haben 100 Prozent Vertrauen in die Schiedsrichterin und freuen uns auf die Begegnung“, wischte Flick jegliche Zweifel vor dem letzten Gruppenspiel (ab 20 Uhr im LIVETICKER) weg. (NEWS: Rücktritt nach WM-Aus? So reagiert Flick)
Zum ersten Mal in der Geschichte der Männer-WM überhaupt wird am Donnerstag nun eine Frau ein Spiel pfeifen. (NEWS: DFB-Gegner hofft auf „historischen Moment“)

Frappart wird gemeinsam mit ihren Assistentinnen Neuza Back (Brasilien) und Karen Díaz Medina (Mexiko) zum Einsatz kommen und eine WM-Premiere feiern. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Für Klostermann ist die Schiedsrichterin aber gar kein großes Thema: „Für mich ist es das Normalste der Welt, ich habe noch nie darauf geachtet, ob ein Mann oder eine Frau pfeift“, sagte der Leipziger und ergänzte: „Sie hat schon einige Spiele in der Champions League gepfiffen und sich den Einsatz verdient. Ich wünsche ihr alles Gute.“
Zudem hofft der DFB-Star, „dass das Normalität ist und bleibt“ und glaubt, „dass es keinerlei Einfluss auf das Spiel haben wird“. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Collina: „Qualität zählt - nicht das Geschlecht“
Neben Frappart (Frankreich) sind mit Salima Mukansanga (Ruanda) und Yoshimi Yamashita (Japan) zwei weitere FIFA-Schiedsrichterinnen für die Weltmeisterschaft in Katar nominiert worden. (NEWS: Flick: „Das wäre Costa Rica gegenüber respektlos“)
Während der ersten beiden Gruppenspieltage hatten die drei Schiedsrichterinnen allerdings nur Einsätze als vierte Offizielle. Frappart kam bei den WM-Spielen Mexiko - Polen sowie bei Portugal - Ghana zum Einsatz.
Mukansanga war bisher zwei Mal als Vierte Offizielle dabei, während Yamashita vier Mal beim Endturnier eingesetzt wurde. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
„Das ist der Beweis dafür, dass die Qualität und nicht das Geschlecht zählt“, sagte Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina bereits vor dem WM 2022. „Ich hoffe, dass das Aufgebot von Elite-Schiedsrichterinnen für wichtige Männerwettbewerbe schon bald keine Sensation mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit ist.“