In der Gruppe B kam es am Montag zum Duell zwischen England und dem Iran (6:2). Bei einem Freistoß der Engländer krachte Irans Torwart Alireza Beiranvand mit seinem Mitspieler Majid Hosseini zusammen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)
Darum durfte Iran sechsmal wechseln
Nach einer längeren Behandlung des Torhüters, der benommen wirkte, spielte dieser zunächst weiter. Wenig später zeigte Beiranvand schließlich an, dass er ausgewechselt werden muss. Mit einer roten Auswechslungskarte (normale sind weiß) wurde mitgeteilt, dass eine Extra-Auswechslung vorgenommen wurde. Unter dem Namen „Concussion Substituation“ wird auf eine mögliche Kopfverletzung hingewiesen.
Damit wurde dem Iran ermöglicht, insgesamt sechs Auswechslungen durchzuführen, was er auch ausnutzte. Dieser extra Spielertausch darf bei Kopfverletzungen einmal pro Team angewandt werden. Zwar setzt die FIFA je einen „Injury Spotter“ und einen „Medical Coordinator“ in den Stadien ein, das letzte Wort hat allerdings der Teamarzt. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Diese Möglichkeit des Wechsels wurde zur diesjährigen Weltmeisterschaft eingeführt, um das Risiko schwerwiegenderer Kopfverletzungen zu senken. Es wäre in gewissen Situationen zu gefährlich, weiterzuspielen und möglicherweise einen weiteren Schlag auf den Kopf zu bekommen. Symptome einer Gehirnerschütterung treten oftmals erst nach 30 Minuten bis 72 Stunden nach dem Vorfall ein.
Im Falle Beiranvands wurde dieser laut Trainer Carlos Queiroz mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung sowie einen Nasenbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)