Da saßen sie nun im TV-Studio, spielten ein wenig die Rolle von Bundestrainer Hansi Flick und dozierten über die ihrer Meinung nach beste Startaufstellung beim vorentscheidenden Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien (ab 20 Uhr im Liveticker).
Kramer frotzelt gegen Mertesacker
Und so meinte Christoph Kramer im ZDF mit dem Wunsch nach einer „sehr Mann-orientierten Mannschaft auf dem Platz“ mit einer Dreierkette aus Matthias Ginter, Niklas Süle und Antonio Rüdiger, in der „von Beginn an hochgepresst wird“, um die Spanier im Zaum zu halten: „Wir haben dann eine andere Struktur. Das ist natürlich eine sehr wilde Aufstellung.“ (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Kramer würde Gündogan draußenlassen
In der würde Kramer im Mittelfeld auch Ilkay Gündogan draußenlassen. „Wir brauchen richtig viel Physis auf dem Platz, und davon bringt Leon Goretzka einfach ein bisschen mehr mit - auch wenn beide überragende Spieler sind“, meinte der frühere Nationalspieler und Profi von Borussia Mönchengladbach.
Eine Einschätzung, die Per Mertesacker so gar nicht teilen wollte. „So werden wir auf gar keinen Fall spielen, auf gar keinen Fall - mit keinerlei Absicherung“, widersprach der Ex-Profi.
„Im Ballbesitz brauchen wir Spieler wie Ilkay Gündogan, die sich wenn sich die Spanier einmal aus dieser wilden Mann-gegen-Mann-Situation lösen, dann sehen wir ganz alt aus“, so 2014-Weltmeister Mertesacker.
Kramer nimmt Mertesacker auf die Schippe
Das wiederum wollte Kramer so nicht auf sich sitzen lassen: „Es ist doch aber immer so, wenn du Mann gegen Mann spielst. Und Japan hat es doch vorgemacht gegen uns. Wir müssen Spanien aus ihrer Struktur bringen. Ich glaube, wenn sie Überzahlspiel in ihrem Aufbaudrittel haben, dann werden wir sie nicht pressen können, weil sie unendlich viel Ballbesitz haben.“ (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Und dann adressierte der 31-Jährige noch eine Spitze in Richtung Mertesacker: „Aber es ist ja auch schon ein bisschen länger her, als der Per Fußball gespielt hat. Da war es noch nicht so wie heute, das war ein anderes Spiel. Und deshalb kann ich diese Einstellung von 2014 voll verstehen, 2014 hätte ich auch so gespielt. 2022 sieht das ein bisschen anders aus, aber das kann er nicht wissen.“
Wie auch immer: Mertesacker würde auf ein kompaktes 4-2-3-1 setzen, mit Thilo Kehrer, Süle, Rüdiger und David Raum hinten. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
„Und mit Joshua Kimmich, Jamal Musiala und einem Gündogan hätten wir auch eine bessere Abstimmung“, sagte der 38-Jährige.