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WM 2022: Das ist Flicks größte Zündstoff-Personalie

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WM 2022: Das ist Flicks größte Zündstoff-Personalie

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Flicks größte Zündstoff-Personalie

Ausgerechnet vor dem WM-Showdown gegen Spanien stören einige Brandherde Deutschlands Vorbereitung. Vor allem eine Personalie birgt Zündstoff.
Die Unruhen rund um die WM 2022 in Katar hören nicht auf. Nachdem Hansi Flick ohne Spieler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Spanien erscheint, droht dem DFB-Team eine Geldstrafe.
Patrick Berger, Kerry Hau, Felix Fischer
Ausgerechnet vor dem WM-Showdown gegen Spanien stören einige Brandherde Deutschlands Vorbereitung. Vor allem eine Personalie birgt Zündstoff.

Endspiel für Deutschland!

Bei einer Niederlage am Sonntag gegen „Angstgegner“ Spanien kann die WM in Katar für Hansi Flick und Co. zur endgültigen KATARstrophe werden. (WM 2022: Spanien - Deutschland, Sonntag 20 Uhr im LIVETICKER)

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In der Vorbereitung auf das wichtigste Spiel in seiner noch jungen Ära als Bundestrainer wurde Flick massiv gestört. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

SPORT1 nennt die Zündstoff-Themen rund um das DFB-Team.

Binden-Zoff!

Das Binden-Theater – die FIFA erlaubte bekanntlich nicht das Tragen der „One Love“-Kapitänsbinde – ging offenbar doch nicht spurlos an der Mannschaft vorbei.

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SPORT1 enthüllte am Tag nach der Japan-Pleite (1:2), dass sieben deutsche Führungsspieler am Vorabend des Spiels über eine Protestaktion diskutierten und dabei nicht einer Meinung waren. (BERICHT: Pikante Details zur Mund-zu-Aktion der deutschen Nationalmannschaft)

Nach SPORT1-Informationen wurde die einstündige Debatte allen voran von Manuel Neuer und Leon Goretzka angeschoben. Einige Spieler waren genervt, wollten sich lieber auf das Spiel fokussieren.

Entsprechend sagte Joshua Kimmich vor dem WM-Auftakt: „Es ist wichtig für uns, auf Missstände hinzuweisen. Wir müssen uns aber auch jetzt auf das Sportliche konzentrieren.“ Das klappte gegen Japan nur bedingt!

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Interview-Zoff!

Nach der Japan-Blamage wurden die Routiniers Ilkay Gündogan, Antonio Rüdiger und Manuel Neuer deutlich. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

City-Kapitän Gündogan warf dem Team fehlende Reife und Qualität vor, Rüdiger befand das Abwehrverhalten vor dem entscheidenden 1:2-Gegentor als „lachhaft“ und Bayern-Keeper Neuer sprach von fehlenden „ganz einfachen Basics, die bei uns jeder mitbringen muss, wenn er für Deutschland spielt.“

Diese Basics brachten gegen Japan unter anderem Nico Schlotterbeck, Niklas Süle und die Offensivspieler Serge Gnabry und Kai Havertz nicht auf den Rasen.

Auch wenn Havertz wenige Tage später Verständnis für die Zündstoff-Aussagen zeigte („Ich kann das verstehen“), weiß  SPORT1, dass das nicht bei allen Teamkollegen gut ankam.

Die Spieler wurde am Donnerstag in einer Teambesprechung laut und räumten einige Dinge aus der Welt.

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SPORT1-Kolumnist Kevin-Prince Boateng, der bei zwei Weltmeisterschaften für Ghana gespielt hat und als Führungsspieler bekannt ist, findet: „Wichtig ist, dass die Jungs ehrlich sind und die Dinge intern ansprechen. Da kann es ruhig auch mal in der Kabine knallen!“

Flick muss intern viel moderieren und die Mannschaft zusammenhalten. Keine leichte Aufgabe ...

PK-Zoff!

Der Platz neben Flick im Qatar National Convention Centre (QNCC) in Doha blieb am Samstagnachmittag leer. Der DFB entschied sich gegen die vorgegebenen FIFA-Regularien und stellte keinen seiner Schützlinge zur Pressekonferenz ab. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

„Wir wollten keinem Spieler zumuten, so lange hierherzufahren“, sagte der DFB-Coach: „Das sind drei Stunden im Auto. Das ist zu lange. Die Jungs sollen sich in der wichtigen Phase vorbereiten.“

Damit riskiert der Verband eine Geldstrafe. Auf SPORT1-Nachfrage verwies die FIFA auf Artikel 44, Absatz 3 d) „Medien- und Marketingreglement“ in den Statuten der Turnierordnung. Darin heißt es: Jede Mannschaft ist dazu verpflichtet, am Vortag eines Spiels eine Pressekonferenz mit dem Chefcoach und einem Spieler abzuhalten!

Fragt sich nur, wieso der DFB das im Vorfeld nicht ausreichend geprüft hat. Flick und Co. haben sich im von Doha 110 Kilometer entfernten Al-Ruwais in einem Luxus-Resort niedergelassen und sind damit am weitesten entfernt von allen teilnehmenden WM-Mannschaften.

Flick war demnach am Tag vor dem wichtigen Spanien-Spiel für ein paar Stunden von seiner Mannschaft getrennt, leitete am Abend allerdings noch das Abschlusstraining. Eine optimale Vorbereitung sieht sicher anders aus. „Das ist jetzt halt so“, sagte der Ex-Bayern-Trainer zerknirscht, „wir müssen das akzeptieren, wie so vieles hier.“

Kimmich-Zoff!

Nach dem schwachen Auftritt der deutschen Abwehr gegen Japan werden einmal mehr die Rufe nach Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger laut. Viele Experten, wie zum Beispiel Boateng, fordern den Bayern-Star für hinten rechts. (KOLUMNE: Ich würde sagen: Basta, Kimmich“)

Auf die Frage eines Reporters, ob man nicht Kimmich im Sinne des Teams verschieben soll, antwortete Flick am Samstag angefressen: „Warum nicht im Sinne des Teams?“

Gegenfrage an den Reporter: „Wie sehen Sie ihn denn als Sechser?“

Der Journalist: „Man könnte Goretzka und Gündogan stellen.“

Flick bügelte das Thema weg: „Wir haben auch Rechtsverteidiger, die da spielen können.“

Wen er meint: Thilo Kehrer, vor der WM Einsatz-Dauerbrenner unter dem Bundestrainer, oder Lukas Klostermann könnten gegen Spanien auflaufen. (BERICHT: Ist ER Flicks große Überraschung?)

Eine Möglichkeit wäre noch Matthias Ginter. Klar ist jedenfalls: Das Experiment mit Niklas Süle (hob das Abseits vorm 1:2 gegen Japan auf) als Rechtsverteidiger ist gescheitert.

Die Personal-Fragen, die auch im Team am meisten für Zündstoff sorgt, ist: Goretzka oder Gündogan? Flick wechselte gegen Japan mit Gündogan noch einen der besseren Spieler aus – um Goretzka bei Laune zu halten?

Möglich, dass am Sonntag sogar beide Mittelfeld-Stars zusammen mit Kimmich auflaufen …

Klar ist: Das 18. Spiel als Bundestrainer ist für Flick das wichtigste. So gefordert wie jetzt war er noch nie. Kann er die vielen Brandherde löschen?

„Das alles blende ich aus“, sagte der 57-Jährige auf SPORT1-Nachfrage. „Für mich liegt der Fokus auf Fußball. Ich bin überzeugt von der Idee, von dem wie wir spielen können. Die Niederlage gegen Japan war bitter, trotzdem gehen wir weiter diesen Weg. Wir haben eine Mannschaft, die Qualität hat. Wir sind sehr positiv. Es geht um Mut und Glaube für dieses Spiel gegen Spanien.“