England ist bei der Weltmeisterschaft angekommen.
Bellingham startet England-Spektakel
Zum Auftakt in das Turnier in Katar gelingt den Three Lions ein überzeugender 6:2-Erfolg gegen den Iran. Damit hat der Weltmeister von 1966 einen kleinen Schritt Richtung K.o.-Runde gemacht. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Das erste Highlight setzten die Engländer allerdings bereits vor dem Anpfiff. Als Solidaritätsbekundung zu den Protesten im Iran knieten die Spieler auf dem Platz des Khalifa International Stadium. Und auch Irans Nationalmannschaft überraschte mit einem Hymnen-Boykott. Dieser könnte noch drastische Konsequenzen für das Team von Nationalcoach Carlos Queiroz haben. (NEWS: Drohen dem Iran-Team Konsequenzen?)
Neun Minuten nach Anpfiff hatte das Match dann auch den ersten Schocker zu bieten. Irans Torhüter Alireza Beiranvand musste nach einem Zusammenprall mit Verteidiger Majid Hosseini zehn Minuten lang behandelt werden. Zwar probierte es der Keeper nochmal, musste aber wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Platz verlassen.
Jude Bellingham wird zum Dosenöffner
Sportlich sorgte dann Harry Maguire für ein erstes Aha-Erlebnis. Aber in der 33. Minute stand dem Akteur von Manchester United die Latte im Weg. Zwei Minuten später war es dann jedoch soweit: Jude Bellingham erzielte per Kopf das mehr als verdiente 1:0 und avancierte damit gleichzeitig zum zweitjüngsten englischen WM-Torschützen aller Zeiten - nach Michael Owen. (NEWS: Bellingham auf Owens Spuren)
Lob gab es daher von einer anderen englischen Stürmerlegende. „Was für eine Leistung von dem jungen Mann Bellingham. Unglaublich!“, war der langjährige Nationalstürmer Alan Shearer bei BBC One voll des Lobes für den BVB-Youngster und sah in ihm sogar den Man of the Match.
Man merkte, dass der Treffer des BVB-Stars, der gleich bei seinem WM-Debüt das erste WM-Tor bejubeln durfte, befreiend für das ganze Team wirkte. Noch vor der Pause sorgten Bukayo Saka (43.) und Raheem Sterlin (45.) per Doppelschlag für die frühe Entscheidung.
Saka ist dankbar für die Liebe der Fans
Im zweiten Durchgang waren es erneut Saka (62.) und Marcus Rashford (71.) sowie Jack Grealish (90.), die am Sieg der Three Lions keinen Zweifel mehr aufkommen ließen. Doppeltorschütze Saka war nach dem Match vollkommen überwältigt. „Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, es ist unglaublich. Ich bin so glücklich und so stolz. Wir haben auch noch gewonnen, also ist es ein ganz besonderer Tag.“
Dazu bedankte er sich für die Unterstützung der Fans und seiner Teamkollegen. „Ich spüre die Unterstützung und Liebe der Fans, des Trainerstabs und meiner Mannschaftskameraden. Das ist alles, was ich brauche. Ich fühle mich bereit, 100 % zu geben, und das werde ich auch weiterhin jedes Mal tun, wenn ich das Trikot anziehe.“
England erneut mit kleinem Makel
Mehdi Taremi gelang immerhin in der 65. Minute das zwischenzeitliche 1:4. Damit bleibt England zum vierten Mal in Folge nicht ohne Gegentor bei einem WM-Auftaktspiel. Zulegt gelang den Three Lions ein Zu-Null-Spiel bei der WM 2006 in Deutschland. Damals besiegte man Paraguay 1:0.
Fast hätte der Iran in der achten Minute der Nachspielzeit sogar noch den zweiten Treffer erzielt, aber Englands Nationalkeeper Jordan Pickford hatte mit einer Weltklasse-Parade etwas dagegen.
Weitere drei Minuten später - in der 13. (!) Minute der Nachspielzeit war dann aber auch Pickford machtlos. Nach VAR-Entscheid gab es einen Foulelfmeter, womit sich Taremi zum doppelten Iran-Torschützen küren dürfte.
Im zweiten Spiel der Gruppe B treffen am Abend die USA und Wales (ab 20.00 Uhr im SPORT1-Liveticker) aufeinander. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)