Abgekämpft und müde, aber mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht saß Enner Valencia im Presseraum des Stadions in Al-Khor. Dass er gerade die große Party des WM-Gastgebers Katar gecrasht hatte, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Katar-Schreck Valencia: „Ein Traum“
„Ich habe seit der Auslosung von diesem Eröffnungsspiel geträumt - und natürlich von einem Sieg“, sagte der Matchwinner der ecuadorianischen Fußball-Nationalmannschaft nach dem 2:0 (2:0) gegen den überforderten Asienmeister: „Ja, es ist ein Traum, der wahr geworden ist.“
Er sei "sehr glücklich", betonte Valencia ganz bescheiden, dass "ich meinen Teil dazu beitragen konnte." Das war leicht untertrieben, der 33-Jährige war der Hauptdarsteller an diesem Abend in der Wüste von Al-Khor. Sein erstes Tor zählte wegen Abseits nicht (3.), dafür holte er einen Foulelfmeter heraus, den er selbst verwandelte (16.), dann köpfte er sehenswert das 2:0 (31.).
Valencia: „Wir dürfen träumen“
Doch das soll erst der Anfang sein für Ecuador. Und auch wenn Katar kein echt Gradmesser war, ist die Zuversicht vor den folgenden Duellen in Gruppe A mit den Niederlanden (25. November) und Afrikameister Senegal (29. November) groß. "Wir können weit kommen", sagte Valencia: "Wir dürfen träumen."
Das Knie schmerzte, auch auf den Knöchel hatte der Rekordschütze seines Landes einen Schlag bekommen. Gegen die Niederlande will Valencia natürlich dennoch dabei sein. "Er wird spielen, wenn ich die Wahl habe, werde ich mich immer für Enner Valencia entscheiden", sagte Nationaltrainer Gustavo Alfaro.
„Wir versuchen, hier Geschichte zu schreiben“, führte Alfaro aus: „Ein Team wächst mit guten Ergebnissen, wir müssen weiter unsere gute Leistung abliefern und den Glauben haben.“