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Human Rights Watch zu Katar: "Wahnsinnigen Druck ausüben"

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Human Rights Watch zu Katar: "Wahnsinnigen Druck ausüben"

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Wegen Katar: „Druck ausüben“

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert einen Monat vor der Fußball-WM die katarischen Gastgeber für zu zaghafte Reformen.
Die Weltmeisterschaft steht vor der Tür, einige Stars werden diese aber definitiv verpassen. Wir schauen auf das große WM-Lazarett.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert einen Monat vor der Fußball-WM die katarischen Gastgeber für zu zaghafte Reformen.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat einen Monat vor Beginn der Fußball-WM die katarischen Gastgeber für zu zaghafte Reformen kritisiert und dabei auch den Weltverband in die Pflicht genommen.

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Es gelte „nach wie vor wahnsinnigen Druck auszuüben, damit sich an den Bedingungen in Katar etwas ändert“, sagte Wenzel Michalski, Direktor von Human Rights Watch Deutschland, in einem Interview der Tageszeitung Die Welt und unterstrich die Forderung nach einem Entschädigungsprogramm für die Angehörigen der verstorbenen Arbeiter in Katar.

Nach den Regeln der Vereinten Nationen müssten "FIFA, die Regierung und die Bauunternehmen diejenigen Familien entschädigen, deren Angehörige auf den Baustellen gestorben oder verletzt worden sind. Aber bislang haben die Verantwortlichen noch nicht mal mit der Wimper gezuckt", monierte Michalski. Es gebe "viele Verbesserungen, vor allem auf dem Papier", es müsse "noch sehr viel mehr getan werden".

Human Rights Watch blickt auf "keine unbeschwerte Weltmeisterschaft, weil wir eben wissen, dass das Turnier in einem Land stattfindet, in dem es eklatante Menschenrechtsverletzungen gibt", sagte Michalski und erinnerte: "Beim Bau der wunderschönen Stadien in Katar und der Infrastruktur für die WM sind viele, viele Menschen ums Leben gekommen."

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Scharfe Kritik an die FIFA

Die FIFA unterstütze durch ihr Handeln "ausbeuterische und menschenrechtsverletzende Regime wie Katar und schaut nur zu, wie die WM zu Propagandazwecken missbraucht wird", so Michalski weiter. Obwohl die Situation in anderen umliegenden Ländern wie Saudi-Arabien "noch viel schlimmer" sei, muss er konstatieren, "dass es eine Schande ist, wie langsam und ungenügend die Reformen in Katar vorangetrieben werden".

Durch die Vergabe der großen Veranstaltungen in Länder wie Katar sieht Michalski die Glaubwürdigkeit des Weltsports in Gefahr. "Über kurz oder lang ist das eine Art Selbstmord", sagte er: "Die Fans werden zunehmend kritischer. Warum soll man einen Sport fördern und gut finden, der sich nur noch durch fragwürdige Werte definiert?" Auch beim IOC mit Thomas Bach an der Spitze könne "man nur auf einen baldigen Führungswechsel hoffen".

Doch auch von der WM in Katar könne laut Michalski etwas Positives hängen bleiben. „In meinen Augen wird es davon abhängen, ob es tatsächlich den Wiedergutmachungsfonds geben wird. Wenn der systematisch und nachhaltig ist und auch unabhängig überwacht wird, damit das Geld an die richtigen Leute kommt, kann man sagen, die WM hat tatsächlich auch etwas zum Guten bewirkt.“

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