Kylian Mbappé hat sich mit seiner Vertragsverlängerung bei Paris Saint-Germain nicht nur Freunde gemacht.
Mbappé-Aussagen sorgen für Ärger
Im Gegenteil, bei Instagram verlor er mit seiner Unterschrift in Frankreich rund 700.000 Fans. Nicht mal eine Woche später sorgte er nun erneut für Verärgerung - mit PSG hat es diesmal aber nichts zu tun. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)
In einem Interview mit TNT Sport Brasil sprach er über die bevorstehende WM in Katar. Und betonte dabei, dass die europäischen Teams im Vergleich mit Mannschaften aus Südamerika klar im Vorteil seien.
„Der Vorteil, den wir hier haben, ist, dass wir immer Spiele auf hohem Niveau haben, wir haben zum Beispiel die Nations League. Wenn wir zur WM kommen, werden wir bereit sein“, sagte Mbappé und ergänzte: „Argentinien und Brasilien spielen nicht auf einem hohen Niveau, um zur Weltmeisterschaft zu kommen. In Südamerika ist der Fußball nicht so weit fortgeschritten wie in Europa.“
Fabinho reagiert auf Mbappé-Aussagen
Mbappé weiter: „Und deshalb - wenn man sich die letzten Weltmeisterschaften anschaut - gewinnen immer die europäischen Teams.“ Bei Fans aus Südamerika machte sich der 23-Jährige damit verständlicherweise keine Freunde. In den Sozialen Medien wurden im die Aussagen teilweise als respektlos ausgelegt. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Mit dem brasilianischen Nationalspieler Fabinho von Champions-League-Finalist FC Liverpool reagierte auch schon ein Star auf die Aussagen: „Es ist anders, es ist nicht einfach“, stellte dieser bei ESPN klar: „Wir müssen elf, zwölf Stunden reisen, um in Südamerika zu spielen. Wir müssen an Orten wie Bolivien spielen. Ich weiß nicht, ob Frankreich dort schon mal gespielt hat.“ (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Wenn Brasilien oder Argentinien in Europa spielen würden, so der LFC-Star, würden sie sich in der Qualifikation als Gruppenerste durchsetzen: „Außerdem fahren sie als Mitfavoriten zur WM.“
„Mbappé hatte kein Wikipedia“
Kritik an Mbappé gab es auch vom ehemaligen uruguayischen Nationalspieler Sebastian Abreu. „Die Europäer gewinnen wegen der Anzahl der Teams, die zur WM fahren. Man muss die Gruppen sehen, in denen sie sich qualifizieren müssen. Die Qualität der Gegner.“
Der verärgerte Ex-Profi: „Wie viele Titel hat Frankreich, und wie viele EM-Titel? Keine 15, oder?“ Er rechnete dann vor, dass Uruguay zwei WM-Titel vorweisen könne (soviele, wie Frankreich auch) und zudem 15 Erfolge in der Copa America.
Was der Frankreich-Star offenbar nicht wisse: „Mbappé hatte kein Wikipedia. Bloß weil sie mit europäischen Teams spielen, heißt nicht, dass diese Europäer auf Topniveau sind.“
Rekordweltmeister ist tatsächlich nach wie vor Brasilien mit fünf Titeln. In den letzten 20 Jahren konnten allerdings vier europäische Mannschaften triumphieren.