„Gareth fühlte sich nicht so gut nach dem gestrigen Training. Deshalb war er nicht verfügbar für das Spiel.“
Spott nach Bales Blitzheilung
Gareth Bale wird seine Waliser beim Playoff-Halbfinale der WM-Qualifikation gegen Österreich anführen. Dass er zuvor am Sonntag im Clásico gefehlt hat, kommentieren die spanischen Blätter mit beißendem Spott.
Gareth Bale wird seine Waliser beim Playoff-Halbfinale der WM-Qualifikation gegen Österreich anführen. Dass er zuvor am Sonntag im Clásico gefehlt hat, kommentieren die spanischen Blätter mit beißendem Spott.
Der Satz, den Carlo Ancelotti über Gareth Bale am vergangenen Sonntag nach der 0:4-Schmach im Clásico ausgesprochen hatte, blieb den meisten Fans von Real Madrid drei Tage später im Halse stecken.
Jener Bale nämlich, der wegen einer nicht näher beschriebenen „Zerrung“ das Topspiel gegen den Erzrivalen FC Barcelona verpasste, meldete sich vor dem WM-Playoff-Halbfinale seiner Waliser gegen Österreich (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) rechtzeitig fit. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)
Andererseits: Überraschen konnte die Blitzheilung des Stürmers kaum noch jemanden, schließlich ist Bales Priorisierung (Wales vor Golf und Real) hinlänglich bekannt.
Beißender Spott für Bale
„Es tut nicht mehr weh“, titelte die spanische Sportzeitung Marca in großen Lettern auf ihrer Titelseite spöttisch, andere Medien schrieben über das „Wunder von Wales“.
Der 32-Jährige selbst wollte sich im Kreise seiner Nationalmannschaft nicht über die genaue Art seiner Verletzung äußern. Stattdessen gab er nur an, er sei „in besserer Form als beim letzten Mal“.
Und weiter: „Ich bin bereit zu spielen - und wir werden alles geben, was wir können.“ (DATEN: Tabellen der WM-Qualifikation)
Während Bale für sein Heimatland seit jeher Feuer und Flamme ist, hat das Verhältnis mit Real in den vergangenen Jahren immer mehr gelitten. Dass Bale bei den Königlichen kaum noch eingesetzt wurde, lag nur teilweise an seiner prallvollen Verletzungsakte.
Bale: „Wird eines der größten Spiele“
Latente Unlust, Zoff mit dem Trainer und schließlich auch mit den Real-Fans sorgten dafür, dass das Tischtuch mit der Zeit komplett zerschnitten war.
In der laufenden Saison stehen mickrige 270 Minuten Einsatzzeit auf seinem Blatt, samt einem Treffer und zweier Gelben Karten. Auch in den Jahren davor, inklusive der Leihe zu Tottenham Hotspur, waren Bales Leistungen nicht mehr annähernd so stark wie zu seiner Blütezeit zwischen 2016 und 2018, als er mit Real drei Mal in Folge die Champions League gewann.
Und während der Waliser auf Klubebene zunehmend den Antrieb verlor, weitere Meriten einzuheimsen, träumt Bale von der zweiten WM-Teilnahme nach 1958 mit seinem Heimatland.
„Es wird sicherlich eines der größten Spiele sein, die ich je gespielt habe“, sagt Bale im Vorfeld des Playoff-Duells gegen Österreich. Eine (Phantom-)Zerrung kann ihn jedenfalls nicht davon abhalten, am Donnerstagabend auf dem Rasen in Cardiff zu stehen.