Kontinentalmeister Senegal in einem bizarren Elfmeter-Thriller, Ghana, Marokko und Tunesien haben die afrikanischen Tickets zur WM in Katar gelöst.
Skandal um Salah: Müller reagiert
Der Senegal setzte sich in den WM-Playoffs am Dienstag wie schon im Afrika-Cup-Finale im Elfmeterschießen gegen Ägypten durch, diesmal mit 3:1.
Nach 120 Minuten hatte es 1:0 gestanden, das Hinspiel hatten die Ägypter mit Sturm-Superstar Mohamed Salah vom FC Liverpool ihrerseits 1:0 gewonnen. Boulaye Dia (4.) vom FC Villarreal egalisierte in Dakar für den Senegal früh das Hinspielergebnis.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Verhältnisse erst irregulär und dann bizarr, durch hunderte Laserpointer glich der ägyptische Strafraum einer Disco.
Bayern-Star Thomas Müller machte seinem Unmut via Twitter Luft und bat um Fairplay.
Nur ein Gästespieler verwandelte seinen Elfmeter. Sadio Mané (ebenfalls Liverpool) traf entscheidend für den Afrikameister.
Nach dem Schlusspfiff kam es zu weiteren skandalösen Szenen. Salah wurde von den Zuschauerrängen mit Flaschen beworfen, wurde von Sicherheitskräften vom Feld geleitet.
Ghana genügt Remis
Ghana genügte dank der Auswärtstoreregel nach dem 0:0 im Hinspiel ein hart erkämpftes 1:1 (1:1) in Nigeria. In Abuja traf Thomas Partey (11.) mit einem Fernschuss, Nigerias Torhüter Francis Uzoho ließ den harmlos getretenen Ball passieren.
William Troost-Ekong (22., Foulelfmeter) glich aus, doch am Ende bejubelte Ghana seine vierte WM-Teilnahme. Anschließend kam es im Stadion zu Ausschreitungen.
Hakimi trifft für Marokko
Nach dem 1:1 im Hinspiel ließ Marokko um den Ex-Dortmunder Achraf Hakimi durch ein 4:0 (2:0) gegen die Demokratische Republik Kongo keine Zweifel an der Qualifikation aufkommen.
Eddine Ounahi mit einem Doppelpack (21./54.), Tarik Tissoudali (45.+7) und Hakimi (69.) erzielten die Treffer für Marokko, das zum sechsten Mal an einer WM-Endrunde teilnehmen wird. Ben Malango Ngita (77.) gelang der Ehrentreffer.
Den Tunesiern genügte gegen Mali nach dem 1:0-Hinspielsieg ein 0:0, um in Katar dabei zu sein. Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln wurde nach 67 Minuten eingewechselt.