Schlimme Fouls gehören zum Fußball (leider) dazu. Auch Tätlichkeiten erlebt man immer mal wieder - manchmal verliert ein Spieler im Eifer des Gefechts eben die Nerven.
Übles Ibrahimovic-Foul: „Würde es wieder tun“
Für gewöhnlich folgen auf Kontrollverluste dieser Art meist Reue-Bekundungen und Entschuldigungen. Nicht aber bei Zlatan Ibrahimovic, der mit einem üblen Bodycheck in der WM-Qualifikation auf sich Aufmerksam machte und sich zudem eine Sperre einhandelte. (HIER: Alle Ergebnisse der WM-Quali)
Zur Erinnerung: der Superstar der schwedischen Nationalmannschaft hatte Gegenspieler Cesar Azpilicueta bei der Niederlage seines Teams gegen Spanien (0:1) die Schulter in den Rücken gerammt. Mit voller Absicht, wie er jetzt gestand. Nein, verkündete.
„Ich würde es wieder tun. 100-prozentig. Das bin ich“, sagte er in einem Interview mit dem Guardian zu der Szene. Schiedsrichter Felix Brych hatte die Szene mit Gelb bedacht, obwohl auch Rot möglich gewesen wäre. Weil es nicht seine erste Verwarnung im laufenden Wettbewerb war, fehlt Ibrahimovic seinem Team nun in den Playoffs zunächst.
Ibrahimovic tönt: „Du hast nicht die Eier ...“
„Ich habe es absichtlich gemacht, und schäme mich nicht, das zu sagen“, erklärte der 40-Jährige die Aktion: „Denn er hat etwas Dummes gegenüber einem meiner Mitspieler gemacht.“ Was genau vorgefallen war? Azpilicueta habe gegenüber einem Kollegen „den großen Mann gespielt“.
„Dumm“ sei es zwar gewesen, aber offenbar auch notwendig: „Ich habe es trotzdem getan, um ihm klar zu machen: ‚Das machst du verdammt noch mal nicht. Du hast nicht die Eier, es mir gegenüber zu machen. Ich werde dir zeigen, was passiert, wenn du das machst.‘ Darum habe ich es getan.“
Azpilicueta, Profi des FC Chelsea, hatte die Szene lediglich weitgehend unkommentiert gelassen. Ibrahimovic ist nicht verwundert: „Was soll er schon sagen?“
Die Sperre sei nebensächlich, die Lektion für den gegnerischen Verteidiger wichtiger: „Es geht darum, dem Typen klar zu machen, dass man sich über niemanden lustig macht, der am Boden liegt. Du greifst keinen Hund an, der nicht redet. Greife den an, der in der Lage ist, etwas zu tun. Es ist zu einfach, meine Mitspieler zu schikanieren, die 20 sind und sehr nett. Ich hoffe, das versteht er jetzt.“