Mit dem überzeugenden 4:0-Sieg in Nordmazedonien hat Hansi Flick den fünften Sieg im fünften Spiel als Bundestrainer geholt. Damit löste das DFB-Team zugleich als erste Mannschaft das Ticket für die WM 2022 in Katar.
Was die deutschen Fans im TV nicht sahen
Millionen Fans drückten am TV die Daumen, einige kuriose Dinge konnten die Anhänger vor dem Fernseher aber nicht sehen.
SPORT1 war beim Auswärtsspiel in Skopje dabei. (DATEN: Tabellen der WM-Qualifikation)
Wegen Starkregen: Schiri hatte Zweifel
Schiri Danny Makkelie, der zuvor beim WM-Aus der deutschen Mannschaft in Wembley an der Pfeife war, machte vor dem Anpfiff zur Sicherheit gleich zwei Platzbegehungen.
Der Grund: Der starke Dauerregen in Skopje ließ den Holländer mit Blick auf die Rasenqualität zweifeln. Er und seine Assistenten spielten vor dem Match ein paar Flugbälle und checkten so das Geläuf: War alles okay!
Der Rasen war trotz des Schmuddel-Wetters in einem erstaunlich guten Zustand.
Pfiffe gegen DFB-Star - nur nicht gegen Werner
Um 20.33 Uhr wurden in der Todor Proeski Arena in Skopje die Namen der deutschen Spieler vorgelesen. Bei Leon Goretzka, Thomas Müller und Co. gab es vereinzelt Pfiffe und Buh-Rufe der 18.000 Fans - nur bei Timo Werner nicht. Da klatschten die Nordmazedonier sogar frenetisch Beifall.
Hintergrund: Im Hinspiel am 31. März vergab Werner eine Mega-Chance und ermöglichte den Balkan-Kickern damit einen historischen 2:1-Sieg in Duisburg. Eine nordmazedonische Zeitung forderte damals sogar die Einbürgerung Werners.
Der Chelsea-Star rächte sich am Montagabend mit einem Doppelpack!
Deutsche Fans kaufen Tickets für 2,50 Euro
500 deutsche Fans bekamen auf offiziellem Weg über den DFB Tickets für den Preis von nur 6 Euro und feierten in Skopje vor Ort den 4:0-Sieg. Sie standen in einem Block hinter dem Tor, in dem im ersten Durchgang Manuel Neuer stand.
Rund 200 weitere Fans kamen anderweitig an Tickets - für umgerechnet gerade mal 2,50 Euro kauften sie über den nordmazedonischen Verband ihre Karten.
Was für ein unglaublicher Schnäppchen-Preis!
Laserpointer-Attacke: Neuer beschwert sich
Die nordmazedonischen Fans versuchten die deutschen Spieler mit einem grünen Laserpointer abzulenken.
Schon vor dem Anpfiff wurde ein Laserpointer von der Haupttribüne aus auf Manuel Neuer gehalten, während des Spiels war Joshua Kimmich gleich zwei Mal bei einer Ecke „Opfer“ der fiesen Fan-Attacke.
Auf dem Weg in die Kabine beschwerte sich Neuer bei der Stadionregie. Im zweiten Durchgang hörten die Spielchen dann auf - auch, weil Schiri Makkelie die Partie kurz unterbrach.
Bierhoff, Rüdiger und Co. flüchten vor Regen auf VIP-Plätze
Tagelang regnete es in Skopje - so stark, dass die Tropfen sogar teilweise durch das Stadiondach liefen. Für den so genannten „Technical Staff“ der Mannschaften waren die beiden vorderen Reihen direkt hinter den Spielerbänken vorgesehen.
Problem: Gerade diese Plätze waren nicht überdacht.
Oliver Bierhoff, Benedikt Höwedes, Toni Rüdiger, der angeschlagen aussetzte, und der restliche Staff flüchteten daher etwas weiter nach oben auf die VIP-Ränge. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)
Matthäus: Der Selfie-König von Skopje
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (150 Einsätzen) war der beliebteste Deutsche am Montagabend in Skopje. Der einstige Weltfußballer wurde von den nordmazedonischen Fans wie wild gefeiert.
Auf dem Weg vom Spielfeldrand hoch auf die Tribüne zum TV-Studio von RTL wurde der Fußball-Experte zusammen mit Ex-SPORT1-Moderatorin Laura Papendick mehrfach angehalten und um Selfies gebeten. Bei Anpfiff zur zweiten Hälfte war Matthäus noch nicht rechtzeitig oben auf seinem Platz.
RTL-Ansager kommentieren aus blauem Zelt
Marco Hagemann und Steffen Freund kommentierten aus einem blauen Zelt auf der Gegentribüne heraus.
Auch hier regnete es durch das undichte Stadiondach, um das teure Equipment vor Nässe zu schützen, besorgten die RTL-Techniker kurzerhand eine blaue Zelt-Plane und brachten diese über den Plätzen der beiden Kommentatoren an.
Werner bringt Pyro-Fans zum Schweigen
Um 22.15 Uhr zündeten die nordmazedonischen Fans unter großem Applaus Pyrotechnik - nur wenige Sekunden später traf Timo Werner zum 2:0 (70.) und ließ die Anhänger verstummen.
Jesus-Kreuz sieht deutschen Sieg
Ziemlich erhaben steht das 66 Meter hohe und 62 Meter breite Millenniumskreuz auf dem Gipfel des Skopjer Hausberges Vodno. Bei Nacht leuchtet das auf 1040 Meter gelegene Jesus-Kreuz.
Für die Zuschauer in der Skopjer Arena ein toller Anblick.