Yann Sommer nahm die kuriose Tor-Panne von St. Gallen mit Humor. "Bei meiner Größe ist das verheerend. Da wird's eng", sagte der Schweizer Nationaltorhüter über das "krumme Ding" im Kybunpark.
Sommer zu Schweizer Tor-Panne
Weil ein Pfosten von Sommers Tor zwischen fünf und zehn Zentimetern höher aus dem Rasen ragte als der andere, herrschte vor dem WM-Qualifikationsspiel der Eidgenossen gegen Litauen (1:0) am Sonntagabend plötzlich hektische Betriebsamkeit.
Vier Arbeiter versuchten noch bis wenige Minuten vor dem Anpfiff vergeblich, die Latte gerade auszurichten. Kurz darauf wurde das Tor ausgetauscht, doch dann fiel ein Loch im Netz auf. Erst als dieses geflickt war, konnte mit 18-minütiger Verzögerung angepfiffen werden.
Sommer: "Mir ist es gar nicht aufgefallen"
"Ganz ehrlich, mir ist es gar nicht aufgefallen", sagte der Gladbacher Sommer über die nicht unwesentliche Veränderung an seinem Arbeitsplatz. Erst, als Torwarttrainer Patrick Foletti ihm den Ball ein paar Mal reingehauen hatte, "dachte ich: komisch".
Der Spott des Boulevards ließ nicht auf sich warten. "Das erste Tor fällt schon vor dem Anpfiff ... peinlich!", schrieb der Blick: "Und die große Frage steht im Raum: Wer ist schuldig, wer ist der Tor? Ist der Vollmond schuld? Oder böse Geister?" So oder so: Dem Schweizer Verband droht nun eine Geldstrafe von der FIFA, wie ein Sprecher mitteilte.
Die "Nati" ließ sich nicht beeindrucken, der frühere Münchner Xherdan Shaqiri erzielte bereits nach 85 Sekunden das Siegtor. Und Sommer hielt seinen Kasten sauber.
Für das Länderspiel gegen Finnland am Mittwoch bekam er frei. "Wir haben ein paar familiäre Sachen in Deutschland, nix Schlimmes", sagte er. Gregor Kobel (VfB Stuttgart) wurde nachnominiert.