Startrainer Pep Guardiola vom designierten englischen Meister Manchester City hat sich hinter Jürgen Klopp gestellt und will seine Spieler ebenfalls nicht für die kommenden WM-Qualifikationsspiele abstellen.
Guardiola auf Konfrontationskurs
"Es macht keinen Sinn, sie werden nicht fliegen, sicher nicht", sagte Guardiola.
Hintergrund ist die zehntägige Quarantäne, die Großbritannien für Rückkehrer aus jenen 33 Ländern vorsieht, die wegen der Corona-Pandemie auf der roten Liste der Regierung stehen. Davon betroffen wären aktuell fünf City-Profis: Die Brasilianer Ederson und Gabriel Jesus sowie Joao Cancelo, Ruben Dias und Bernardo Silva aus Portugal. Der Argentinier Sergio Aguero und Fernandinho (Brasilien) wurden von ihren Auswahlteams zuletzt nicht mehr nominiert.
Guardiola: Das macht keinen Sinn
Guardiola betonte, er würde alle Spieler gerne gehen lassen und habe dies noch nie einem seiner Schützlinge verweigert. Aber: "Es macht keinen Sinn zur Nationalmannschaft zu reisen und dann zehn Tage in Quarantäne zu gehen. Wir investieren viel Zeit, Mühe und Geld. Wenn dann sechs, sieben Spieler so lange ausfallen - das macht keinen Sinn."
Liverpool-Coach Klopp hatte sich zuletzt ähnlich geäußert. Insgesamt haben 16 von 20 Premier-League-Klubs Nationalspieler aus Ländern der roten Liste im Aufgebot, 57 Profis könnten bei den Länderspielen fehlen.
Gianni Infantino versuchte daher am Freitag, zu beschwichtigen. "Alle Spieler sollten in der Lage sein, unter sicheren Umständen zu reisen, wenn sie alle Protokolle und die Maßnahmen der Regierungen respektieren", sagte der FIFA-Präsident und verwies darauf, dass die Spiele "für manche Länder eine wichtige Einkommensquelle" darstellten.